Bad Berleburg.

Häuslichen und ambulanten Pflegedienst auf anthroposophischer Grundlage bietet seit 1996 der Verein Alten- und Krankenpflege Ederhöhe e.V. Am Dienstag haben Pflegepersonal, Ehrengäste und Bewohner der Ederhöhe die Rezertifizierung des Programms durch eine anerkannte Prüfstelle sowie die Übergabe einer Q-Siegelurkunde durch das Nikodemus Werk bewegend gefeiert.

Eine weitere positive Bewertung – nämlich die Note sehr gut, verliehen vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherungen – gab es ebenfalls zu feiern. Neben dieser Auszeichnung und der Rezertifizierung des Münchener Unternehmens GAB komme die Auszeichnung des Nikodemus Werks als eine besondere „ideelle“ hinzu, sagte die geschäftsführende Pflegedienstleiterin Marie-Luise Reimann. Letztere bewertet insbesondere Aspekte der anthroposophisch erweiterten Altenpflege.

Musikalisch stimmte Kira Claudi am Piano auf die Feier ein: Das berühmte Präludium in C-Dur von Bach erinnerte Marie-Luise Reimann an die Qualitätsarbeit, die sie seit Jahren leisten möchte: „Immer dran bleiben“, sagte sie, das sei wichtig. Zwar konnten nicht alle eingeladenen Gäste zur Feier erscheinen, doch Bürgermeister Bernd Fuhrmann nahm sich trotz Termindruck ein wenig Zeit. Er betonte die Bedeutung eines qualifizierten häuslichen Pflegedienstes – „in Zeiten, in denen man mehr Angehörige der alten Wittgensteiner in Köln trifft, als hier vor Ort“.

Großes Wagnis

Zu den Gästen, die ein Grußwort an die Runde richteten, gehörte auch Manfred Gerhard, der im Gründungsjahr 1996 Ortsvorsteher war: Er nannte die Gründung der häuslichen Pflege ein „großes Wagnis“ und ein „Zukunftweisendes Konzept“. Dieter Althaus, heute Ortsvorsteher in Beddelhausen, lobte die Ederhöhe als „aktiven Mitgestalter des dörflichen Lebens“. In der eigenen Familie habe man die Dienste bereits zweimal in Anspruch genommen, wobei er das Pflegepersonal als „hervorragend, herzlich und gründlich“ erlebt habe.

Und dieses qualifizierte Personal ist seit 1996 bis auf zwei Kolleginnen geblieben. Inzwischen übernehmen die Pflegerinnen die Schwerstpflege für 95 alte Menschen. Dazu zählen sowohl die älterwerdenden Bewohner der Wohnanlage als auch Bürger der umliegenden Gemeinden bis ins benachbarte Hessen.

Besonders bewegend waren die Worte, die Ruth-Hildegard Rist als Vertreterin der Mieter der Naturpark-Siedlung Ederhöhe an die Festrunde richtete. Dabei erinnerte sie an gute Zeiten und bekundete den Pflegerinnen ihr besonderes Vertrauen.