Bad Berleburg. .

Die Handaufzucht ist erfolgreich beendet – und Wisent-Kalb Quentin in die „Wisent Wildnis am Rothaarsteig“ zurückgekehrt. Damit können sich Besucher des Areals auf eine weitere tierische Attraktion freuen. Gleichzeitig ist die Namensgebung für alle sechs in diesem Jahr geborenen Klein-Wisente abgeschlossen.

Der Wisent-Kälbersegen verteilt sich in diesem Jahr bislang gerecht auf die beiden Herden. Sowohl in der freilebenden Gruppe wie auch in dem Besucherareal „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“ kamen jeweils drei Jungtiere auf die Welt. Während Jungbulle Quax und Halbbruder Quambo zur Freude der Besucher gleich nach ihrer Geburt munter in der „Wildnis“ herumtollten, musste Quentin kurzzeitig ausziehen. Denn Quentins Mutter Gutelaune gibt keine Milch. Deshalb war erneut Wisent-Ranger Jochen Born gefragt. Er zog das Tier im heimischen Stall mit der Milchflasche auf. Jetzt ist Quentin aber stark genug, um sprichwörtlich auf eigenen Beinen zu stehen. Der Rückkehr in die Wildnis am Montag dieser Woche stand deshalb nichts mehr im Wege. Und der Umzug selbst ging dann auch reibungslos über die Bühne.

Quentin muss nun noch eine kurze Zeit in einem eigens für ihn gebauten Gatter bleiben, um sich an die neue Umgebung und die großen anderen Tiere zu gewöhnen und sie als Familie zu erkennen.

Quasimodo war Ende Mai in der freilebenden Herde das erstgeborene Kalb dieses Jahres. Dem Jungbullen folgte – wie heute feststeht – ein weiteres männliches Tier. Es ist in der Nähe des Waldskulpturenweges bei der Figur „The lost falcon“ geboren worden, im Hochsauerlandkreis. Was lag daher näher, als den Nachbarn im Norden das Namensrecht einzuräumen? Und Revierförster Norbert Kohnen vom Forstamt Schmallenberg des NRW-Landesbetriebs Wald und Holz wünschte sich den Namen Quandor II – in Anlehnung an den in Rangkämpfen im Jahr September 2013 verendeten Jungbullen Quandor. Fehlt nur noch das dritte Kälbchen des Jahres in der freilebenden Herde: Es handelt sich um ein Wisent-Mädchen und hört fortan auf den Namen Quinya.

Die Namen aller in Wittgenstein geborenen Wisente müssen mit den Buchstaben „Qu“ beginnen. Das ist im internationale Zuchtbuch so vorgeschrieben. Es wird für weltweit alle Wisente zentral in Polen geführt.