Schwarzenau. . In die Planungen für eine bessere Ortsdurchfahrt in Schwarzenau kommt Bewegung: Die Fahrbahn soll noch dieses Jahr saniert werden. Und für Fußgänger sind gleichzeitig am Fahrbahnrand neue Wege vorgesehen – zumindest abschnittsweise.

Schon bald soll Schluss sein mit der Buckelpiste in der Schwarzenauer Ortsdurchfahrt: Vorgesehen ist, die Fahrbahndecke der Edertalstraße (L 553) zwischen den Einmündungen „An der Struthwiese“ und Alexander-Mack-Straße auf den letzten rund 170 Metern zu sanieren – und zwar noch in diesem Jahr, so Eberhard Zimmerschied vom Landesbetrieb Straßen NRW in Siegen im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Ausschreibung der Maßnahme laufe bereits.

Und wo bleiben die Fußgänger? Für sie plant der Wingeshäuser Ingenieur Rüdiger Miß im Auftrag des Landesbetriebs derzeit „fußläufige Flächen“ parallel zur Fahrbahn, und zwar zum Hang hin – auf einer Länge von 350 Metern in einem Abschnitt zwischen den genannten Einmündungen, aber auch in einem zweiten auf etwa 90 Metern zwischen der Einmündung „In der Ecke“ und der Einfahrt zur Firma Nölling. Im zweiten Abschnitt soll die Fläche direkt an die Fahrbahn „angebaut“ werden, wie es Miß erklärt. Und im ersten, längeren ist geplant, die Fläche durch Leitpfosten von der Fahrbahn zu trennen.

Ähnlich wie damals in Beddelhausen

„Auf beiden Abschnitten soll es insbesondere um die Schulweg-Sicherung gehen“, betont Eberhard Zimmerschied vom Landesbetrieb. Zwischen Alexander-Mack-Straße und dem Ortsausgang in Richtung Firma Otto dagegen ist keine eigene Fläche für Fußgänger vorgesehen. Gehwege oder Bürgersteige sollen es ausdrücklich nicht sein – denn die könnten dann mit Kosten für die Anlieger nach dem Kommunalabgaben-Gesetz (KAG) verbunden sein. Und das wollen die Verantwortlichen möglichst vermeiden.

Ortsvorsteher begrüßt Pläne

Schwarzenaus Ortsvorsteher Bodo Hüster begrüßt die Ausbau-Pläne ausdrücklich als „ganz positive Entwicklung“, vermisst aber noch eine Info-Veranstaltung für die Bürger.

Darin sollten Landesbetrieb und Stadt zumindest erläutern, was sie auf welcher Zeitschiene vorhaben mit der L 553 durch das Dorf.

Ingenieur Rüdiger Miß vergleicht die Situation mit der vor etwa sieben Jahren in Beddelhausen. Auch dort habe man damals „mit hohem Planungsaufwand“ eine „Sanierung im Bestand“ umgesetzt. Allerdings habe man dort 2007 noch das Glück gehabt, die Maßnahmen mit dringenden Wasserleitungs- und Kanalbau-Arbeiten bündeln zu können.

Die Baukosten für die komplette Ausbaumaßnahme in Schwar­zenau lassen sich derzeit nicht genau beziffern. Möglicherweise, so ist zu hören, könnten sich noch während der Sanierung der Fahrbahn Überraschungen im Untergrund auftun – Unwägbarkeiten, welche die Bauarbeiten teurer machen und auch zeitlich in die Länge ziehen könnten. Klar ist aber offenbar, dass der Landesbetrieb die Fahrbahn-Sanierung übernimmt – und die Stadt Bad Berleburg den Rest der Bauarbeiten am Fahrbahn-Rand.