Bad Laasphe. . Flammen in einer Halle der Firma GSI-Schweißtechnik im Bad Laaspher Gewerbegebiet „In der Aue“: Einbrecher könnten den Brand in der Nacht zum Mittwoch gelegt haben, vermuten die Ermittler aus Bad Berleburg – und setzen nun auf Hilfe möglicher Tatzeugen.
Ein Großaufgebot der Bad Laaspher Feuerwehr war in der Nacht zum Mittwoch im Einsatz, um im Gewerbegebiet „In der Aue“ die brennende Halle der Firma GSI-Schweißtechnik zu löschen. Nach Angaben der Polizei beläuft sich der Sachschaden auf rund 70 000 Euro, ist die Halle kaum noch nutzbar.
Die Bad Berleburger Kripo geht von Brandstiftung aus – verursacht durch Einbrecher, die ihre Spuren verwischen wollten. Jedenfalls fanden Ermittler am Mittwochvormittag hochwertige Schweißdrähte, die neben der Halle für einen Abtransport bereitgelegt worden sein könnten. Ob tatsächlich etwas gestohlen wurde, steht aber noch nicht fest.
Kripo setzt auf Hilfe aus der Bevölkerung
Um die Hintergründe des Feuers aufzuklären, setzt die Kripo in Bad Berleburg auch auf Hilfe aus der Bevölkerung.
Wer hat am Mittwochabend in der Nähe des Tatortes zwischen 22 und 23 Uhr verdächtige Beobachtungen gemacht?
Hinweise bitte an die Polizei Bad Berleburg, 02751/909-0.
Ausgebrochen war der Brand nach Angaben der Feuerwehr offenbar im Bereich des Büro-Traktes. Entdeckt hatte die Flammen der Besitzer der Firma selbst, nachdem er von der Alarmanlage im Gebäude daheim ein Signal bekommen hatte – übrigens zum zweiten Mal an diesem Abend. Das könnte auch die Einbrecher-These erklären. An der Halle angekommen, die auch noch eine kleine Firma zur Fahrzeugaufbereitung beherbergt, war das Feuer schon stark ausgebreitet. Gegen 23.30 Uhr informierte der Besitzer dann die Feuerwehr.
Alle drei Bad Laaspher Löschzüge rücken schließlich an. Die Fenster der total verqualmten Halle seien bereits geplatzt gewesen, berichtet Bad Laasphes Feuerwehr-Chef Dirk Höbener. Unter schwerem Atemschutz gehen die Feuerwehrleute gegen die Flammen in der Werkshalle vor. Von der Drehleiter aus wird das Dach des Gebäudes ebenfalls mit Wasser gekühlt.
Kein einfacher Einsatz
Die Brandbekämpfung gestaltet sich schwierig, weil in den Stahlregalen auch brennbare Stoffe und Flüssigkeiten lagern – „Petroleum, Reinigungsmittel, Gitterboxen mit Brennholz und noch viel mehr“, nennt Höbener Beispiele. Und immer wieder platzen gelagerte Sprühdosen. Obwohl auch gesundheitlich nicht unbedenkliche Chemikalien gelagert worden seien, so Höbener – eine Gefahr für die Bevölkerung sei der Brand nicht gewesen. Noch bis Mittwochfrüh gegen 4 Uhr war die Feuerwehr im Einsatz, schob bis gegen 7 Uhr Brandwache vor Ort. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte vom Bad Berleburger DRK-Rettungsdienst und dem Malteser Hilfsdienst. Verletzt worden sei jedoch zum Glück niemand, so Höbener – auch keiner der Einsatzkräfte.