Wittgenstein/Feudingen. .

Sein Virenschutz im Computer hat funktioniert. Dafür ist der Feudinger Rolf Blecher sehr dankbar. Denn ansonsten wäre er womöglich Betrügern zum Opfer gefallen. Um die Leser unserer Zeitung zu warnen, hat sich der Pensionär und Concordia-Sänger an unsere Lokalredaktion gewandt.

Virenscanner reagiert prompt

Blecher hatte augenscheinlich eine E-Mail der Telekom erhalten, mit der er aufgefordert wurde, einen dreistelligen Betrag zu überweisen. „Ich war richtig erschrocken, weil ich doch eine Flatrate habe. Deshalb wollte ich die beigefügte, detaillierte Rechnung einsehen.“ Als Blecher diesen Download-Link anklickte, reagierte prompt sein Antivirenprogramm und stoppte den Vorgang rechtzeitig.

Der Feudinger Pensionär ist nicht der einzige, der einen Hacker-Angriff unbeschadet überstanden hat. Im Familien- und Sängerkreis erzählte er von dem Vorfall und erfuhr, dass es seiner Tochter, einer Frau aus Feudingen und einem Mann in Bad Laasphe genauso gegangen ist.

Bei der Deutsche Telekom ist diese Betrugsmasche seit knapp drei Wochen bekannt und die Kunden gewarnt, zumal es sich um einen Schadcode handelt, den die meisten Virsenscanner noch nicht erkennen.

Mit der Gefahr umgehen

Hinter dem Link verbirgt sich laut Telekom eine als PDF getarnte, ausführbare Datei, die einen Schadcode enthält. „Derartige Spam-Wellen stehen leider auf der Tagesordnung und werden uns auch in Zukunft begleiten. Wir müssen lernen, mit dieser Gefahr umzugehen und Mails sorgfältig prüfen, bevor wir unachtsam auf irgendwelche Links klicken oder Informationen preisgeben, die wir besser für uns behalten hätten, wie etwa Kontodaten“, sagt Thomas Tschersich, Leiter IT-Sicherheit der Deutschen Telekom.

Er weist darauf hin, dass im Betreff der aktuellen Fälschungen die individuelle Buchungskontonummer fehlt, darüber hinaus fehlt bei Privatkunden die persönliche Ansprache unter Nennung des korrekten Kundennamens. Kunden können den Rechnungsbetrag aus der E-Mail jederzeit online im Kundencenter überprüfen.