Bad Berleburg. . Günter Schmidt, Rolf Schmerer und Günther Hirschhäuser und auch der FDP-Landratskandidat Michael Enders machten sich im Kommunalwahlkampf für den Gesundheitsstandort Bad Berleburg stark.
Susanne Schneider hörte zu. Und sie will die Sorgen der Bad Berleburger um ihren Gesundheitsstandort mit in ihre FDP-Landtagsfraktion nach Düsseldorf nehmen. Die Gesundheitspolitische Sprecherin der NRW-Liberalen hat auch zugesichert, sich mit Vertretern des Helios-Konzerns treffen zu wollen. Ihre Bad Berleburger Parteifreunde Günter Schmidt, Rolf Schmerer und Günther Hirschhäuser und auch der FDP-Landratskandidat Michael Enders machten sich im Kommunalwahlkampf für den Gesundheitsstandort Bad Berleburg stark und wollten mit der Einladung von Schneider ein Zeichen setzen.
Helios ist das Thema
„Das Thema Helios brennt uns unter den Nägeln“, formulierte es Schmerer. Dabei gehe es nicht um das Akut-Krankenhaus. „Da haben wir nicht zu meckern. Da wird investiert. Uns geht es um den Reha-Standort.“ Schmerer macht den Gesundheitskonzern Fresenius und dessen Tochter Helios für die Sorgen vieler Menschen verantwortlich: Seit der Übernahme der Wittgensteiner Kliniken gehe es nur noch um Stellenabbau. Unterstützung erhält er von Günther Hirschhäuser: „Hier arbeiten 1000 Menschen. Deshalb ist die Politik jetzt in der Pflicht, schließlich ist Wittgenstein nicht nur die grüne Lunge des Ruhrgebietes. Landratskandidat Michael Enders betonte, dass ambulante Reha kein Allheilmittel sei und dazu führe, dass Kliniken nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben seien. Hier hakte auch Rolf Schmerer erneut ein. Im Grunde sei die ambulante Reha nicht günstiger. Zwar seien die Tagespauschalen pro Patient niedriger als bei einer s
tationären Reha, oben drauf kämen aber die Kosten für die Fahrten. Die tauchten aber nicht direkt auf, weil sie aus einem anderen Topf finanziert werden.
Rettungsfristen als Argument
Der Klinikchefarzt Dr. Achim Grünther aus der vom Stellenabbau betroffenen Baumrainklinik brach eine Lanze für die Verkehrsferne des Wittgensteiner Landes. Diese könne man auch als Argument für die medizinische Ausstattung nutzen. So sei das Zeitfenster für eine Erstbehandlung bei Schlaganfällen 12 Minuten. In solchen Fällen sei gerade Bad Berleburg mit seinen Fachärzte gut ausgestattet. Ein Abbau von Kompetenz aber verbietet sich mit Blick auf Rettungsfristen. Das Kernproblem, so Michael Enders, ist die Finanzierung des Gesundheitssystems. Hier werden Fallpauschalen angewendet, die in wenigen Fällen wirklich auskömmlich seien. All dies will Susanne Schneider mit nach Düsseldorf nehmen.