Holzhausen.
Neues von den Wölfen hören wollten zum Auftakt des Naturschutzprogramms, zu dem der Förderkreis des Heimatvereins Holzhausen einlädt, mehr als 60 interessierte Bürger. Sie sorgten für einen vollen Saal in der „Alten Schule“. Ulrich Krumm hatte den Zoologen und Wolfsexperten Dr. Frank Wörner aus Gebhardshain eingeladen.
Den „bösen Wolf“, der Rotkäppchen verspeist, verweist Dr. Wörner ins Reich der Märchen. Der Wolf sei ein scheues Tier. „Wölfe sehen in uns Menschen keine Beute.“ Seit seiner Rückkehr nach Deutschland sei es zu keiner Situation gekommen, bei der sich ein Wolf aggressiv einem Menschen genähert habe. Am Beispiel des sächsisch-brandenburgischen Wolfsgebiets, in dem seit über einem Dutzend Jagdjahren über 13 Rudel leben, zeigte er auf, dass es dort bis heute keinerlei Anzeichen dafür gibt, dass eine einheimische Wildart von der Ausrottung durch den Wolf bedroht ist.
Streng geschützte Tierart
Ob auch das Dreiländereck von NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz für Wölfe interessant werden könnte? Dr. Frank Wörner ließ keine Zweifel daran, dass gerade der Westerwald ein gutes Fleckchen sein könne in dem sich der streng geschützte Wolf sicherlich sehr wohl fühle. In den vergangenen Jahren wurden zumindest zwei Tiere sogar in Hessen gesichtet.
Von sich reden machte Pierre-Luigi, bekannt als der hinkende Wolf von Gießen. Anscheinend wurde er dort von einem Auto angefahren, überlebte aber. Ein Jäger hielt ihn für einen wildernden Hund und erschoss ihn.