Elsoff. Einen Tag nach dem verheerenden Brand in Elsoff ist das Ausmaß des Großbrandes in der Mennertalstraße richtig sichtbar. In Schutt und Asche liegen die Scheune und Teile des direkt angrenzenden Wohnhauses.

Einen Tag nach dem verheerenden Brand in Elsoff ist das Ausmaß des Großbrandes in der Mennertalstraße richtig sichtbar. In Schutt und Asche liegen die Scheune und Teile des direkt angrenzenden Wohnhauses.

Feuergeruch liegt auch am Sonntagnachmittag noch in der Luft und die vom Feuer immer noch aufgeheizten Fachwerkbalken, die in einem Trümmerhaufen im Hof von Familie Weber liegen, dampfen. Das Löschwasser, dass die Feuerwehr in der Nacht in das brennende Anwesen pumpen musste, tropft immer noch von den Decken der Hausruine nach unten. Vom nächtlichen Großeinsatz erschöpfte Feuerwehrleute stehen auch Stunden nach dem Löschen noch am Einsatzort, um zu verhindern, dass das Feuer erneut entfacht wird.

„Darüber darf man nicht nachdenken“

Hausbesitzer Ingo Weber steht vor den Resten seines Hauses und ist fassungslos über die Katastrophe der letzten Nacht: „Darüber darf man nicht nachdenken, dann wird man verrückt“, erklärt er im Gespräch mit der Wittgensteiner Heimatzeitung. Vor kurzer Zeit erst, so der Hausbesitzer, sei die Familie mit Renovierungsarbeiten im Haus fertig geworden. Sie hatten sich die Räume einzeln vorgenommen und alles renoviert. Erst die Küche, und später den Flur. Nun steht der Familienvater vor den Trümmern: „Wenn man an diese vielen tausend Stunden arbeit denkt...“, sagt er und dann verstummt seine Stimme und sein Blick schweift wieder zur Brandruine auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Bei Freunden untergekommen

Rund 200 Jahre alt waren die Grundmauern des Gebäudes in der Mennertalstraße. Das wusste nicht nur der Hausbesitzer, sondern so stand es auch auf der Inschrift der Fachwerkbalken. Das Gebäude ist durch die Kriminalpolizei gesperrt worden und darf nur durch die Feuerwehr betreten werden, berichtet Weber. Die Kameraden der Elsoffer Löschgruppe hätten eben noch Aktenordner aus dem Wohnzimmer im Erdgeschoss geholt. „Ob die wichtig waren, weiß ich gar nicht. Aber man ist beruhigter“, erklärt er. Wie es jetzt überhaupt weitergehen soll, dass weiß Ingo Weber im Moment noch nicht. Seine Familie und er sind derzeit in der Nachbarschaft untergekommen.

Dank an die Nachbarn

„Die Nachbarschaft hier ist einfach ein Traum“, ist der Hausbesitzer voll des Lobes für seine Mitmenschen im Dorf. „So viel Kaffee und Brote, wie in der Brandnacht von den Nachbarn hergerichtet wurden, habe ich noch nicht gesehen“, berichtet er. Die Hilfsbereitschaft sei unglaublich und dafür sei er sehr dankbar, so Ingo Weber.

„Wir haben so viele Dinge bekommen, dass wir schon sehen müssen, wo wir es hinstellen sollen, damit es wieder zum richtigen Besitzer zurückkommt. Wir sind wirklich gut versorgt“, freut er sich über die Welle der Hilfe seiner Nachbarn und Freunde.

Ermittlungen zur Brandursache laufen weiter

Besonders erleichtert ist er auch darüber, dass niemand verletzt wurde. Im Moment bleibt ihm und seiner Familie nur, abzuwarten, was die Brandermittlungen ergeben und was die Ursache für diese Katastrophe war. Wie das verheerende Feuer entstanden ist, ermittelt ein Brandsachverständiger der Kriminalpolizei. Bis gestern konnten die Beamten zur Brandursache noch nichts sagen.