Siegen. .

Der tote Hund, den eine Spaziergängerin vor zwei Wochen in einem Müllsack im Wald zwischen Eiserfeld und Niederschelden gefunden hat, ist wohl an Altersschwäche gestorben. Das ergab die Obduktion im Staatlichen Veterinäruntersuchungsamt Arnsberg. Das Gebiss des Tieres ließ auf ein hohes Alter schließen. Der Hund sei nicht verhungert oder geschlagen worden, teilt Kreisveterinär Dr. Wilhelm Pelger mit.

Jedoch war der Malteser-Mischling extrem verwahrlost, unter anderem war das Fell so verfilzt, dass die Krallen kaum noch zu sehen waren. Das Tier lief auf Filzplatten. Das Fell muss bei dieser Rasse regelmäßig geschoren werden, erklärt Dr. Pelger. Eine fehlerhafte Wahrnehmung der Situation oder auch die finanzielle Situation des Halters können für so eine Vernachlässigung sprechen. Es müsse nicht einmal sein, dass der Hund nicht geliebt wurde. „Aber zur Pflege eines Hundes gehört nicht nur, ihm Futter hinzustellen.“

Der Kreisveterinär schließt nicht aus, dass sich der Besitzer das Geld für die Entsorgung des Kadavers sparen wollte und seinen Hund deshalb im Wald abgelegt hat. Normalerweise müsste man hierfür zum Tierarzt gehen oder eine Firma beauftragen. Auch eine Beerdigung im Garten ist nur mit Sondergenehmigung erlaubt.

Über den Besitzer ist weiter nichts bekannt, da der Hund nicht gechipt oder tätowiert war. „Es sind Hinweise eingegangen, denen wir auf jeden Fall nachgehen“, sagt Dr. Wilhelm Pelger. „Das lassen wir so nicht durchgehen.“