Bad Berleburg..


„Zu jedem Menschen muss man einen anderen Zugang finden“, erklärt Helferin Barbara Klein. Sie ist eine der 19 Ehrenamtlichen, die bei „Atempause Wittgenstein“ aktiv ist, um pflegende Angehörige zu entlasten. Gerade im Kontakt zu Menschen mit Demenz müssen immer wieder neue Zugänge gefunden werden. Ein wichtige Hilfe sind dabei Bücher. So zählt „Daran erinnere ich mich gern! Ein Bilder-Buch für die Biografiearbeit“ von Beate Wolf und Thomas Haubold zur Grundausstattung jedes Helfers. Seinen Fundus kann der Helferkreis „Atempause Wittgenstein“ nun erweitern, denn er wurde für die jährliche Spende der Mayerschen Buchhandlung in Siegen ausgewählt. 1500 Euro stehen dem Team jetzt für unbegrenzte Zeit zur Verfügung.

Kunden entscheiden

„Über unsere Kundenkarte spendet jeder beim Einkauf zehn Cent für einen guten Zweck“, erklärt Sarah Peters, Leiterin der Mayerschen in Siegen. Auf der Internetseite würden dann stets drei bis fünf Projekte aus der Region vorgestellt, denen das Geld zugute kommen kann. „Am Ende entscheiden die Kunden, wer mit dem Gutschein bedacht wird.“ Über ein Kundenkonto können Helfer nun Bücher, Spiele und mehr kaufen. „Ich bin fasziniert, wie viele Aufgaben ,Atempause Wittgenstein’ erfüllt und bin mir sicher, dass es hier am richtigen Ort angekommen ist.“

Nicht nur Fachliteratur können Helfer bei ihrer Arbeit einsetzen, um sich zu schulen. Auch Impulskarten und Ähnliches helfen, Gesprächseinstiege zu bekommen und Anregungen zu finden. Erinnerungsarbeit sei sehr wichtig, aber dazu brauche es Ansätze, die sich mit dem Leben der Menschen beschäftigen. Dazu kann der Fundus im sogenannten Erinnerungskoffer – gefüllt mit Büchern und Gegenständen aus dem täglichen Leben – nicht umfangreich genug sein.

Weitere Unterstützer gesucht

„Für uns ist es schon wie Weihnachten“, sagt Sofia Herberz, Einsatzleiterin von „Atempause Wittgenstein.“ In der letzten Teambesprechung habe sie den Engagierten die gute Nachricht überbracht. „Es wurden bereits erste Wünsche für Anschaffungen geäußert“, freut sich Herberz. „Das ist sinnvoll. Denn wenn sie sich Material selber aussuchen können, setzen sie es auch ein.“ Finanziert wird der Einsatz des Helferkreises über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Darüber hinaus können Familien den Einsatz mit der Pflegekasse abrechnen. „Wir sind natürlich immer auf der Suche nach weiteren Unterstützern – sei es als Mitglied oder als Helferin oder Helfer in den Familien.