Berghausen. .
Christa Wied und Marlies Schmidt sind zwei von fünf Mitarbeiterinnen in einer besonderen Einrichtung des Sozialwerks St. Georg. Unter dem beziehungsreichen Namen „Unser Laden“ hat sich der an Tante Emma erinnernde Einkaufsmarkt in Berghausen längst etabliert. „Der Laden wird super akzeptiert von der Dorfbevölkerung“, lobt Leiterin Christa Wied die Berghäuser. Denen und anderen Kunden kommt St. Georg jetzt mit einer nennenswerten Laden-Erweiterung im wahrsten Wortsinn entgegen.
Denn an der Berghäuser Straßen zieht der Laden zurzeit aus dem hinteren Bereich der Immobilie von Günther Wetter nach vorn in die Räumlichkeiten des ehemaligen Drogeriemarktes.
Umsatzsteigerung erwartet
„Da wird uns auch der Durchgangsverkehr noch mehr sehen,“ erhofft sich Klaus Heimann mit der Maßnahme auch eine Umsatzsteigerung. Der 62-jährige gelernte Kaufmann ist als Einrichtungsleiter verantwortlich für die Dorfläden bei Sankt Georg. Außer in Berghausen gibt es bekanntlich ja auch das Geschäft in Dotzlar, ein weiteres betreibt das Sozialwerk in Halberbracht (Lennestadt).
Mit dem Umzug in Berghausen geht eine deutliche Vergrößerung der Ladenfläche einher. Und: „Wir werden das Sortiment um wesentliche Produkte erweitern und in allen Warengruppen aufrüsten,“ kündigt Heimann an.
Bis am 20. März die Wiedereröffnung ist, sorgen Handwerker momentan noch für Funktionalität und sichere Abläufe im künftigen Tagesgeschäft; die neue Kühlung ist installiert, Regale standsicher aufgebaut.
Angebote von Edeka im Sortiment
Darin wird demnächst dann auch eine guter Wein angeboten – alles bei moderater Preisgestaltung“, wie Klaus Heimann versichert. Er orientiere sich an den Preisen bei den kleineren Geschäften der großen Lebensmittelketten.
Das sei unter anderem auch möglich durch die gut funktionierende Vernetzung mit heimischen Anbietern. Heimann: „Bäcker, Metzger und frisches Obst von hier – das hilft bei der Akzeptanz durch die Kunden.“ Und im Gespräch mit der Wittgensteiner Heimatzeitung verrät er dann noch: „Wir arbeiten jetzt mit Edeka zusammen, können auf das Sortiment zugreifen.“ Mit der Kette „Unser Laden“ wird das Sozialwerk St. Georg bald einen Integrationsbetrieb gründen, dessen auf fünf Jahre angelegter Wirtschaftsplan ausgeglichene Zahlen benötigt. Dass dieses Ziel erreicht werden kann, sieht Klaus Heimann optimistisch; denn die Motivation der Mitarbeiterinnen, die er teilweise als Klienten bezeichnet, sei hervorragend.
Klienten? Das sind jene Angestellten, die bei ihrem täglichen Pensum Assistenzbedarf haben. Sie testen in der Dienstleistung ihre Eignung für den „richtigen“ Arbeitsmarkt. Hier sei das Sozialwerk bislang „durch gelebte Inklusion“ erfolgreich und nennt als Beispiel den in Siegen lebenden Mitarbeiter Michael Pasternok. „Der kommt momentan zum Helfen beim Umzug, obwohl er Urlaub hat.“