Erneuerbare Energien: Umweltfreundlich sollen sie sein, uns CO2-mäßig entlasten und uns unabhängig machen von AKW, Gas und Kohle. Blödsinn! Wir werden weder CO2 einsparen, noch werden wir von den konventionellen Kraftwerken unabhängig sein. Zumindest nicht, solange wir nicht in der Lage sind, diese wunderbare Energie zu speichern. Dies ist der einzige Schlüssel zur sinnvollen Nutzung von Sonnen- und Windenergie.

Schon unsere Vorfahren schipperten vor vielen Jahrhunderten - nur durch Wind getrieben- über die Weltmeere und kamen nur dann weiter, wenn der Wind wehte. Keine Möglichkeit, diese Energie zu speichern. Wir sind seit dem leider nicht viel schlauer geworden.

So glauben wir heute, wir müssen nur genug Photovoltaik (PV) und genug Wind-Anlagen (WA) installieren, dann wird es schon. Wird es aber nicht!

Wir haben im letzten Jahr 49 Milliarden kWh aus Windenergie erzeugt und zusätzlich noch 29 Milliarden kWh aus PV (ohne jetzt auf die anderen EE einzugehen).

Das hört sich zunächst gut an. Dumm nur, dass wir 110 Milliarden kWh Strom zu viel erzeugt haben. Dümmer noch: Dieser zu viel erzeugte Strom geht an die Strombörse und wird dort meist für 1bis 2 Cent die kWh „verschenkt“.

Warum erzeugen wir zu viel Strom? Weil die EE nicht zuverlässig Strom liefern kann (Sonne und Wind sind nicht im Dauereinsatz), haben wir meist zu wenig und manchmal viel zu viel Strom. Dafür ist unser Stromnetz nicht ausgelegt. Für dessen Auslastung benötigen wir konstante, zuverlässige Einspeisung.

Daraus folgt, dass wir die konventionellen Anlagen parallel weiter benötigen werden. Wir haben nur die Wahl, die Anteile für AKW, Braun/Steinkohle und Gas untereinander aufzuteilen. Könnten wir die EE zuverlässig speichern und bei Bedarf wieder abrufen, dann hätten wir in der Tat die Möglichkeit, erstens auf Teile der konventionellen Anlagen zu verzichten und zweitens könnten wir dann genau soviel Strom erzeugen, wie wir tatsächlich benötigen.

Dies würde wiederum dazu beitragen, dass wir Stromverbraucher viel weniger Geld für den Strom bezahlen müssten. Schon heute zahlt der private Verbraucher rund die Hälfte der ca. 22 Mrd Euro Einspeisevergütung für die EE. Diesen „Subventionen“ stehen übrigens amtlich geschätzte 2,2 Mrd. Euro gegenüber, die man hofft, durch Stromverkäufe einzunehmen. Das ist ein Verhältnis von 1:10 und eigentlich unwirtschaftlich. Durch uns Stromverbraucher funktioniert es aber. Profiteure sind die Investoren/Betreiber, Grundstücksverpächter und teilweise Kommunen.

Der Wahnsinn am Rande der unwirtschaftlichen WA: Unsere Natur wird zerstört, die Wälder zerschnitten. Tiere werden vertrieben und teilweise verletzt oder durch Rotoren getötet. Die Menschen im näheren Umfeld von 2 Kilometern werden durch Lärm und Infraschall gequält. Wenn das Landschaftsbild zerstört wird für eine „Energiewende“, die so weder diesen Namen verdient, noch wirklich Vorteile bietet, dann ist es Zeit aufzustehen und die Verantwortlichen zu fragen, wann dieser Unfug endlich beendet wird.

Bürgerinitiative WEGAS
Lothar Hayo

Bad Laasphe