Bad Berleburg.
Über die Wisente in Wittgenstein liegt erstmals eine umfassende Dokumentation des Projektes für die interessierte Öffentlichkeit vor. „Wisente im Rothaargebirge“ heißt das Buch, das dieser Tage in der Schriftenreihe des Bundesamtes für Naturschutz erschienen. und ab sofort erhältlich ist. Die Veröffentlichung bietet einen detaillierten Einblick in das außergewöhnliche Projekt. Es zeichnet den Weg von der Idee über die Machbarkeitsstudie und die Ankunft der ersten Wisente in Bad Berleburg bis hin zur ihrer Freisetzung nach. Herausgegeben ist es von Dr. Jörg Tillmann, der das Wisent-Projekt bis 2013 wissenschaftlich leitete, sowie von Dr. Peter Finck und Dr. Uwe Riecken vom Bundesamt für Naturschutz.
Umfassend begleitet
Die Phase bis zur Freisetzung der ersten Wisente im April 2013 ist von der Wissenschaft im Projekt umfassend begleitet worden. Und auch weiterhin wird das Artenschutzprojekt von Forschern flankiert und bewertet, um das Verhalten der Wisente in Freiheit zu erfassen. Die Methodik und Ergebnisse der umfassenden und hochwertigen wissenschaftlichen Arbeit spiegeln sich ausführlich im Buch wider. Die beteiligten Wissenschaftler berichten dort eingehend aus ihren Arbeitsgebieten. So finden sich in dem Buch alle relevanten Themen: Sie reichen von der Familien- und Herdenstruktur der Wisente und der Debatte über einen eventuellen virtuellen Zaun über die Nahrungsanalyse und Raumnutzung der Wisente bis hin zu Untersuchungen, die den Einfluss der mächtigen Tiere auf ihre Umwelt zeigen.