Die Freiwillige Feuerwehr Bad Laasphe zieht BIlanz. Neben erfolgreich absolvierten Einsätzen und Beförderungen gab es aber auch kritisches zu besprechen: Ölspuren zu beseitigen, sollte nicht mehr Sache der Wehren sein.
Bad Laasphe. Ein breites Spektrum an Einsätzen deckten die Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Bad Laasphe im vergangenen Jahr ab: Es reichte vom Mülltonnen- bis zum Industriebrand. 112 Mal rückten die Aktiven aus.
Einen besonders schweren Einsatz bewältigten sie im Juni in Saßmannshausen, wo ein Lkw-Fahrer mit einem Zug der Kurhessenbahn kollidiert war. Hilfreich seien dabei die Erfahrungen gewesen, die man nur wenige Wochen zuvor bei einer Übung gesammelt habe, sagte Stadtbrandinspektor Dirk Höbener. Bei der Übung wurde ein ähnliches Szenario behandelt: Es galt, rund 40 Verletzte aus einem umgekippten Schulbus zu befreien. Die Kommunikation der verschiedenen Einsatzabteilungen spielte dabei eine entscheidende Rolle. Der Einsatz in Saßmannshausen sei durch ein gutes Zusammenspiel aller Beteiligten professionell abgewickelt worden, so der Stadtbrandinspektor.
Insgesamt seien es aber eher die kleineren Einsätze gewesen, die das Jahr geprägt hätten. Einsätze, die laut Höbener nicht alle zu den Kernaufgaben der Feuerwehr gehören. Ein Ärgernis stellt für den Stadtbrandinspektor die Beseitigung von Ölspuren dar. Ein Thema, das auch Kreisbrandmeister Bernd Schneider aufgriff. In Hessen und Rheinland-Pfalz fielen Ölspur-Beseitigungen nicht in die Zuständigkeit der Feuerwehr. „Das muss sich hier auch ändern“, betonte Schneider. „Dass man wegen einer Ölspur ausrückt, kann man einem Arbeitgeber kaum noch erklären.“
Nicht ohne Bedenken blickt die Feuerwehr auf die Mitgliederentwicklung der vergangenen fünf Jahre. Die Zahl der Aktiven habe seit 2009 jährlich um zwei bis drei abgenommen, teilte Höbener mit. Derzeit sind es 157.
Gutes Jahr für Jugendfeuerwehr
Beförderungen und Ehrungen
Ernennung zum Feuerwehranwärter: Cindy Hippenstiel, Julian Lange, Lorenzo Onorio, Michael Althaus.
Feuerwehrmann/Feuerwehrfrau: Laura Kursawe, Sven Kipper, Daniel Luckenbach, Elisa Bade.
Oberfeuerwehrmann: Tom Bastian, Tobias Hof, Patrick Biebel.
Hauptfeuerwehrmann: Domenik Lobina.
Brandmeister: Marc-André Amos.
Oberbrandmeister: Jennifer Hof, Martin Lauber, Mirko Geßner, Peter Greb.
Hauptbrandmeister: Thorsten Seidel.
Volker Stenger wurde für weitere sechs Jahre zum Führer des Löschzugs II bestellt, Anna-Lena Bade zur Oberfeuerwehrfrau des Löschzugs III.
Eine Auszeichnung erhielt Carina Blümel, die bei den Internationalen Feuerwehr-Ski-Meisterschaften in der Altersgruppe Damen/Juniorinnen U21 den 1. Platz im Sprint/Langlauf belegte.
50-jährige Mitgliedschaft: Willi Dürr, Wolfgang Spies (beide LZ I).
Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 35 Jahre aktiven Dienst: Klaus-Peter Bade (Löschzug III).
Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst: Tanja Prieto Pacheco (Löschzug I), Sabine Saßmannshausen und Karin Sonneborn (beide Löschzug III).
Umso erfreulicher sei die Aufwärtsentwicklung in der Jugendfeuerwehr. „2013 war ein gutes Jahr für unsere Jugendfeuerwehr“, unterstrich Stadtjugendfeuerwehrwart Sascha Lüdtke und nannte Zahlen: 56 Nachwuchsfeuerwehrleute zählten die drei Löschzüge im Januar 2013, 68 im Dezember (LZ I 23; LZ II: 19; LZ III: 26).
Von reger Aktivität in Sachen Ausbildung berichtete der Ausbildungsbeauftragte Maik Hobrath. Wehrführer Rainer Müller erinnerte an die schönen Stunden, die die Aktiven in Ulm verbrachten, als sie den Titel „Feuerwehrteam des Jahres 2013“ erhielten (wir berichteten).
Viel Lob für die Arbeit der Feuerwehr gab es auch vom Laaspher Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann, der selbst zu den Aktiven gehört. „Die Bereiche der Feuerwehr werden immer vielfältiger, die Ausbildung umfangreicher.“
Bewegender Abschied
Ein bewegender Moment war die Verabschiedung von Helmut Hassler (Löschzug II), der nach 43-jährigem Feuerwehrdienst in die Alters- und Ehrenabteilung wechselt. Stadtbrandinspektor Dirk Höbener hob noch einmal die Verdienste des 60-Jährigen hervor. Mit gerade einmal 21 Jahren wurde Helmut Hassler Löschzugführer im Banfetal. Er bekleidete dieses Amt 28 Jahre – von 1974 bis 2002. Von 1985 bis 2009 war er zudem als stellv. Wehrführer tätig. Darüber hinaus fungierte Haßler als Ausbilder auf Stadt- und Kreisebene. Dirk Höbener bezeichnete den scheidenden Aktiven als Vorbild. Die Liste an Ehrungen, die Helmut Hassler bereits zu Teil wurden, ist lang. So lang, dass Dirk Höbener erklärte: „Wir haben keine Auszeichnung mehr, die wir Dir verleihen könnten. Uns bleibt nur, Dir für Deine Tätigkeit, für 43 Jahre aktiven Feuerwehrdienst, zu danken.“ Den lobenden Worten Höbeners folgten stehende Ovationen.