Bad Berleburg/Siegen.

In einer konzertierten Aktion hat die Staatsanwaltschaft Limburg mit der nordrhein-westfälischen und hessischen Polizei am vergangenen Freitag vier Wohnungen von Tatverdächtigen durchsucht. Dies gab Oberstaatsanwalt Hans-Joachim Herrchen gestern in einem Gespräch mit unserer Zeitung bekannt.

Laut Herrchen stehen die vier Personen unter dem Verdacht, an der Schändung der Denkmale für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Bad Berleburg und Siegen in der Nacht vom 8. Auf den 9. November 2013 verantwortlich zu sein.

Verdächtige aus dem Umland

Drei der Verdächtigen stammen aus dem hessischen Lahn-Dill-Kreis und einer aus dem Siegerland. Bei ihnen stellten die Polizisten Material sicher, das nun zur Beweissicherung kriminaltechnisch untersucht werden wird, so Herrchen.

Bei einer anschließenden polizeilichen Vernehmung hatten drei der vier Tatverdächtigen keine Angaben machen wollen. Einer indes beantwortet die Fragen der Ermittler, bestritt dabei aber eine Tatbeteiligung an den Schändungen. „Ich möchte in diesem Zusammenhang auch einmal einen Dank an die Medien loswerden. Durch ihre Zurückhaltung bei der Berichterstattung haben sie die schwierigen Ermittlungen nicht gefährdet“, so Herrchen. Immerhin seien vier gleichzeitige Hausdurchsuchungen in zwei Bundesländern zu koordinieren gewesen, ohne dass die Verdächtigen zuvor die Chance erhalten sollten Beweismaterial zu vernichten.