Erndtebrück. . Die geplante Photovoltaik-Anlage auf dem Gelände der Kläranlage am Mühlenweg hat im Erndtebrücker Haushaltsplan 2014 einen Sperrvermerk bekommen.

Die geplante Photovoltaik-Anlage auf dem Gelände der Kläranlage am Mühlenweg hat im Erndtebrücker Haushaltsplan 2014 einen Sperrvermerk bekommen.

Erfolgreich beantragt hat das die CDU-Fraktion. Denn: Erst einmal müsse klar sein, was die bisherigen Investitionen in die Anlage gebracht haben, sagte Fraktionschef Heinz-Josef Linten – und nannte hier konkret die Wirtschaftlichkeit der Gas-Turbine, die seinerzeit für rund 200 000 Euro installiert worden sei. Immerhin: Rund 98 Prozent des Faulgases, das in der Kläranlage anfalle, werde in Turbine auch tatsächlich zu Strom gemacht, so die Verwaltung. Doch Linten will Zahlen sehen.

UWG: Investition verschieben

Heinrich-Wilhelm Wörster von der UWG hatte in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses kein Problem damit, die Investition ganz aus dem Plan zu streichen – und später zu diskutieren. Das allerdings, so wandte Bürgermeister Karl Ludwig Völkel (SPD) ein, sei formal viel zu umständlich, wolle man am Ende doch wie vorgesehen 2014 bauen.

Ruf nach dem Zweckverband

Für die Photovoltaik-Anlage sind im Haushalt 2014 rund 300 000 Euro Investitionskosten veranschlagt. Im Zweckverband Region Wittgenstein sorgt das Projekt aktuell für Streit, weil sich die Gemeinde Erndtebrück einen Teil der Baukosten aus dem ZRW-Etat als „Beteiligung“ zurückholen möchte. Schließlich, so das zentrale Argument von Erndtebrücks Kämmerer Thomas Müsse, werde auf dem Gelände auch das Abwasser aus dem interkommunalen Gewerbe- und Industriepark Wittgenstein bei Schameder geklärt.

Nachbarn sperren sich

Hier wollen die beiden Städte Bad Berleburg und Bad Laasphe aber nicht mitmachen. Sie kritisieren überdies einen Brief aus Erndtebrück, in dem Müsse das Geld einfordere – statt das Projekt vorher zur Diskussion zu stellen.

Im Erndtebrücker Ausschuss bedauerte Heinz Georg Grebe (FDP), dass bei den Haushaltsplan-Beratungen im ZRW „immer mit dem Finger auf uns gezeigt“ werde. Dabei habe Erndtebrücks Kämmerer Müsse in der Sache bislang „keinen Fehler gemacht“.