Erndtebrück. .
Viel Anerkennung erhielt der Feudinger Steinmetz Albrecht Bernshausen im Erndtebrücker Sozialausschuss. Dort stellte er seinen Entwurf für einen Gedenkstein für Sternenkinder auf dem Erndtebrücker Friedhof vor.
Bernshausen möchte eine 1,8 Meter hohe Granitstele in Form einer brennenden Kerze gestalten. „Es muss ein Blickfang sein, etwas, dass ich mir anschauen sollte“, erläuterte Bernshausen. Das Material für die Säule von etwa 40 Zentimetern Durchmesser solle aus hellgrauem, leicht gemasertem chinesischem Granit bestehen. Auf Nachfrage von Heiko Becker (SPD) versicherte Bernshausen, dass der chinesische Steinbruch nicht etwa Kinder ausbeute oder dort andere, schlechte Arbeitsbedingungen herrschten.
Zitat aus Psalm 139
Die Kerze solle mit einem von Pfarrer Stefan Turk empfohlenen Zitat aus Psalm 139, Vers 16 zieren: „Deine Augen sahen mich, da ich noch unbereitet war, und alle Tage waren auf dein Buch geschrieben, die noch werden sollten, als derselben keiner da war.“ Darüber hinaus werde ein Teil der Stele einen stilisierten und auch farblich abgesetzten Regenbogen zeigen und mit Swarowski-Steinen geschmückt werden. Bernshausen schlug außerdem vor, „ein entsprechendes Umfeld zu schaffen.“ Die Granitkerze könne inmitten einer rechteckigen Platte stehen. Die Kerze solle Quelle eines stilisierten Wasserlaufes sein, der sich dem vergehenden Leben gleich bis zum Rand der Platte hin verjüngt. Auf dieser Platte oder in dem stilisierten Flussbett gebe es die Möglichkeit Plaketten mit den Namen der verstorbenen Kinder anzubringen.
Die Ausschussvorsitzende Irmlind Laues (SPD) zeigte sich sehr glücklich mit dem Entwurf und auch damit, dass nach Bad Laasphe und Bad Berleburg auch Erndtebrück einen Platz erhält, an dem Eltern ihrer sehr früh verstorbenen oder tot geborenen Kinder gedenken können. Klemens Pfeiffer (CDU) betonte, dass seine Partei dem Entwurf „sehr positiv“ gegenüber stehe.
Kosten übernommen
Auf die Frage nach der Finanzierung des Gedenksteins über Spenden, die Irmlind Laues anregte, antwortete der Steinmetz Bernshausen ebenfalls recht eindeutig: „Es ist mir ein Bedürfnis diesen Gedenkstein zu errichten. Deshalb werde ich die gesamten Materialkosten übernehmen.“ Danach bleibe nicht mehr viel, was zu finanzieren sei, sagte Bernshausen. Er selbst sei Vater von vier Kindern und vierfacher Großvater. Als Bestatter habe er zudem erlebt, wie Eltern um ihre sehr früh gestorbenen Kinder getrauert haben, begründete er seine Motivation.
Der Ausschuss applaudierte und Doris Benfer (FDP) betonte, dass die Politik ein solches Engagement nur unterstützen können ohne dem Spender hineinzureden.