Aue-Wingeshausen. .
Mehr Sicherheit für kleine Wasserwerke – unter diesem Leitgedanken haben der Wasserverband Aue-Wingeshausen und der Fachservice Gesundheit und Verbraucherschutz des Kreises an einem Pilotprojekt des Umweltbundesamts zur Umsetzung des „Water Safety Plan“ (WSP) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilgenommen.
Dabei geht es um die Sicherheit der Trinkwasserversorgung und damit um einen noch besseren Verbraucherschutz.
Von der Qualle bis zum Zapfhahn
„Ziel ist es auf dem Weg vom Wassereinzugsgebiet bis zum Zapfhahn den gesamten Prozess der Trinkwasserversorgung einer Risikobewertung zu unterziehen und daraus geeignete Sicherheitsmaßnahmen abzuleiten und umzusetzen“, sagt Annette Keck vom Fachservice des Kreises.
Gemeinsam mit Wassermeister Christian Daum vom Wasserverband Aue-Wingeshausen und dem Verbandsvorsitzenden Bernd Stremmel hat die Gesundheitsingenieurin ein Konzept erarbeitet, mit dem der „Water Safety Plan“ bei einem kleinen Wasserversorger umgesetzt werden kann.
Ziel war es, so sieht es auch die WHO vor, eine maßgeschneiderte Analyse, Bewertung und Beherrschung von Risiken im betreffenden Versorgungssystem zu erarbeiten. Dabei steht das Einzugsgebiet genauso im Fokus der Untersuchungen wie die Wasserentnahme, Aufbereitung, Speicherung und Verteilung.
Konzept auch für „Kleine“ geeignet
In seiner Arbeit stellte das Team fest, dass das Konzept der WHO in der Praxis geeignet ist, um im Verantwortungsbereich kleinerer kommunaler Wasserversorgungsunternehmen mit ihren personellen, organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen eine sichere Trinkwasserversorgung zu gewährleisten.
Aus der Arbeit der Projektgruppe heraus sind auch konkrete Maßnahmen für den Wasserverband Aue-Wingeshausen entwickelt worden.
Diese führen nun zu einer noch sichereren Trinkwasserversorgung für die Verbraucher in Aue-Wingeshausen. „Durch regelmäßiges Controlling ist unser Wasserverband als ein modernes Trinkwasserversorgungsunternehmen Vorreiter bei der Umsetzung des ‚Water Safety Plans‘ in Deutschland“, freut sich der Verbandsvorsitzende Bernd Stremmel.
Aufgrund der Erkenntnisse dieses Projektes wird das Umweltbundesamt im kommenden Jahr ein Leitfaden zur Umsetzung des „Water Saftey Plan“ herausgegeben.