Bad Berleburg. . Das Stadtbild am Bad Berleburger Nordkreisel könnte sich bald grundlegend verändern. Auf einem rund 2.300 Quadratmeter großen Grundstück direkt an der Odeborn wollen die Brüder André und Stefan Bikar ein Gesundheitszentrum errichten. Potenzielle Mieter werden bereits per Internet gesucht.

Auf der Seite immobilien.bikar.de wird schon einmal ein Blick in die Zukunft gewagt, wie das Eckgrundstück, das an den Stadtpark und die B 480 grenzt, künftig bebaut werden könnte. Dreieinhalb-geschossig beispielsweise. Im Erdgeschoss könnten eine Apotheke, ein Restaurant und Büros Platz finden, im ersten und zweiten Obergeschoss, Praxisräume für Ärzte. Jeweils gut 400 Quadratmeter pro Etage ständen zur Verfügung. Im Obergeschoss fänden sich dann auf rund 330 Quadratmetern noch Wohnungen. Ein Lift über alle Etagen, Barrierefreiheit und eine Klimaanlage könnten zum Komfort des als Niedrigenergiehaus geplanten Gebäudes beitragen.

Die Brüder wissen, dass sie sich mit der Planung eines Gesundheitszentrums hohe Ziele gesteckt haben, die in der heutigen Zeit schwer zu erreichen sind. „Sicher ist es einfacher ein Wohn- und Geschäftshaus zu errichten. Aber der medizinische Notstand in unserer Gegend hat uns veranlasst, alles daran zu setzen, dem entgegen zu treten“, sagt André Bikar. Er setzt dabei auf gute Gründe, die Mediziner Richtung Wittgenstein bewegen könnten. „Es mag ja sein, dass eine Großstadt wie Köln oder Düsseldorf beim ersten Eindruck mehr Kulturelles zu bieten hat, doch unsere Landschaft sucht ihresgleichen. Nicht umsonst kommen schließlich Menschen von weit her, um sich hier vom Stress des Alltags zu erholen."

Gerade Gesundheitszentren würden außerdem als Zukunft in der Medizin gesehen. „Es ist für einen Arzt leichter, sein Kontingent am Markt zu etablieren, wenn er in einem Ärztehaus ist statt als Einzelkämpfer in einer Praxis“, meint André Bikar. Schließlich werde die medizinische Versorgung auf dem Land auch grundsätzlich immer komplizierter. „Wir sollten alle daran arbeiten, sie sicherzustellen.“

Genügend Parkflächen

Nach Ansicht der Bikars bietet das Grundstück am Nordknoten, das sie im Juli erworben hatten, optimale Voraussetzungen für ihre Pläne, dort einen energetisch optimalen und modernen Gebäudekomplex zu errichten, der ein Stück zur künftigen medizinische Versorgung nicht nur der Odebornstadt beitragen könnte. Zumal es dort auch an Parkflächen nicht mangeln wird.

Noch freilich bewegt sich die Zukunft des Komplexes im Bereich „Ideen und Skizzen“, die im Internet zwar bereits zu sehen sind. Das sind aber einstweilen noch keine feststehenden Planungen. „Daran kann noch alles geändert werden, jeder kann seine Ideen einbringen“, setzt Stefan Bikar auf die Kreativität möglicher Interessenten. Zeit zum Nachdenken bleibt im Winter. Im nächsten Jahr will man dann in die Detailplanungen gehen.