Kreuztal. . Die Bezirksregierung Arnsberg hat den Planfeststellungsbeschluss für die Ertüchtigung des Containerterminals an der Hüttenstraße in Kreuztal erlassen. Ein Jahr nach Einreichen des Antrages durch die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein ist das Verfahren beendet. Sofern gegen den Beschluss nicht geklagt wird, ist ein Umbaubeginn Anfang 2014 möglich.
Die Bezirksregierung Arnsberg hat den Planfeststellungsbeschluss für die Ertüchtigung des Containerterminals an der Hüttenstraße in Kreuztal erlassen. Ein Jahr nach Einreichen des Antrags durch die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein ist das Verfahren beendet. Sofern gegen den Beschluss nicht geklagt wird, ist ein Umbaubeginn Anfang 2014 möglich.
Kreisbahn-Geschäftsführer Martin Lauffer freut sich: „Wenn alles richtig gut läuft“, könne nach der Ausschreibung der Arbeiten im späten Frühjahr mit dem Bau begonnen werden. „Wir haben die Hoffnung, dass wir im Oktober betriebsbereit sind.“ Bedingung dafür ist allerdings, dass der Planfeststellungsbeschluss rechtskräftig wird.
Sollten Betroffene dagegen klagen, wäre es an der Kreisbahn, trotzdem bei der Bezirksregierung den sofortigen Vollzug des Baurechts zu beantragen — allerdings auf ihr eigenes Risiko, falls der Prozess verloren geht. Lauffer ist allerdings zuversichtlich, dass der Planfeststellungsbeschluss Bestand hat. „Arnsberg hat sich große Mühe gemacht.“ Die Entscheidungen über die Einwendungen seien „sehr ausführlich“ begründet worden.
Das vorhandene Containerterminal in Langenau soll für den „Kombinierten Verkehr (KV)“ umgebaut werden. Das sind die Fakten, die im Juli beim Erörterungstermin in der Weißen Villa in Kreuztal den Bürgern dargestellt wurden, deren Einwendungen gegen das Vorhaben dort verhandelt wurden: Zunächst drei, später sechs mindestens 500 Meter lange Containerzüge werden Kreuztal täglich Richtung Duisburg verlassen, von wo die Fracht zu den Seehäfen Antwerpen und Rotterdam weiterbefördert wird.
50 Container pro Stunde sollen von Lkw auf Bahnwaggons umgeladen werde, 45.000 im Jahr. 75 Lkw werden an jedem Werktag Container über die Hüttenstraße anliefern und abholen. Der Portalkran wird abgerissen, zwei „Reach-Stacker“, das sind überdimensionale Gabelstapler, werden die Lasten umladen.
163 Einwendungen bearbeitet
„Um die bestehenden Lärmimmissionsgrenzen einzuhalten, ist eine Abschirmung zu den angrenzenden Gebieten erforderlich“, heißt es in der Pressemitteilung der Bezirksregierung. Es soll unter anderem auf der Gleisseite eine Schallschutzwand gebaut werden, für die ein bestehendes Gleis abgebaut wird. Vor allem durch die Lärmschutzmaßnahmen ist das Vorhaben für die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein teurer geworden: Die Kosten stiegen von anfangs kalkulierten knapp acht auf nun etwa 10,5 Millionen Euro.
Neben der zusätzlichen Verkehrsbelastung war es vor allem der erwartete Lärm, der insgesamt 163 Einwender auf den Plan gerufen hatte. Sorgen machen sich auch Anwohner des Mühlbergs: Sie fürchten, dass der Schall, den die zum gegenüberliegenden Dörnberg errichtete, 13 Meter hohe Lärmschutzwand abfängt, zu ihnen zurückreflektiert wird. Dies will die Kreisbahn durch ein absorbierendes Material verhindern. Die Bezirksregierung teilt nun mit, dass die befürchteten Beeinträchtigungen „durch verschiedene Begleitmaßnahmen und der Vorhabenträgerin (der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein; d.Red.) auferlegte Regelungen derart abgemindert werden, dass das Vorhaben durch Planfeststellung zugelassen werden kann.“