Bad Berleburg. .
Zum Südwestfalenwochenende hatte sich die Geschäftsführerin eines Fachgeschäftes in der Nähe des Marktplatzes etwas Besonderes einfallen lassen: Individuelle Glasgravuren. Und diese Idee wurde auch gut angenommen, denn die nette Graveurin hatte alle Hände voll zu tun, um Namen, Zahlen, Herzen, Witziges und Wortreiches auf Weißbierhumpen, Windlichter und Weingläser zu ritzen. Dann kam jemand mit einem besonderen Wunsch und es entspann sich folgender Dialog:
„Können Sie mir auch einen Wisent auf ein Windlicht gravieren?“
„Einen was?“
„Ein Wisent.“
„Was ist das denn?“
„Das ist ein Waldrind, so ähnlich wie ein Bison.“
„Und die gibt es hier? Die laufen hier so rum?“
„Genau! Hier bei uns in den Wäldern…“
„Wie schreibt man das Tier denn…?“
„Sagen Sie mal, wo kommen Sie denn her?“
„Aus Köln..“
„Aha. Und da gibt es keinen Zoo?“
„Doch, aber ich habe keine Zeit, um in den Zoo zu gehen.“
Aber clever war sie doch, die nette Graveurin aus Köln. Denn sie gab den WISENT in ihr modernes Handy ein, hatte dann ein Bild, welches sie von der rührigen Geschäftsführerin ausdrucken ließ, um dieses schließlich als Vorlage für die Gravur zu verwenden.
So gingen alle drei glücklich auseinander: Der Wisentfreund mit seinem Windlicht; die Kölnerin, die nun weiß, wie ein Wisent aussieht und schließlich die Geschäftsführerin, die ihren Spaß hatte…