Wittgenstein. .
Schneller drahtlos Surfen durchs Internet – mit einem Stick für den PC oder einem Smartphone, das den neuen Mobilfunk-Standard LTE beherrscht, müsste es doch auch in Wittgenstein funktionieren, oder? Aber leider nicht überall: In Bad Laasphe ist LTE gar nicht verfügbar, geht jenseits einer Datenrate von sechs Megabit pro Sekunde (Mbit/s) nichts. In Bad Berleburg und Erndtebrück bietet der Netzbetreiber Vodafone LTE an. Mehr oder weniger.
Nachbar-Regionen schon weiter
Laut Breitband-Atlas des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie können in Erndtebrück sogar über 54 Prozent der Haushalte LTE empfangen, in Bad Berleburg kaum ein Prozent. Ein Blick in die Karte zeigt auch: Nachbar-Regionen wie Hessen oder das Hochsauerland sind in Sachen LTE wesentlich weiter.
Wie schnell kann das Internet in Wittgenstein überhaupt sein? Beispiel Bad Berleburg: Bandbreiten von 1 Mbit/s oder mehr sind in nahezu allen Haushalten verfügbar – insbesondere via DSL, aber auch aus dem TV-Kabel oder per UMTS. Bei über fünf Prozent der Haushalte ist Internet über Richtfunk (WiMAX) denkbar – jedoch nicht mobil. Möglich macht’s die TeleKommunikationsGesellschaft Südwestfalen. Sassenhausen, Stünzel, Weidenhausen sowie die Gewerbegebiete Raumland und Berghausen, Adolf-Böhl-Straße, hängen bereits am fixen Netz der TKG. In Arfeld und Dotzlar hofft TKG-Geschäftsführer Stefan Glusa noch „auf mindestens 20 Privat- oder Firmen-Kunden“, mit denen sich ein Richtfunk-Standort dann auch rechne.
Selbst wenn man Anschlüsse per Funk und Leitung zusammennimmt, sieht es bei über zwei Mbit/s schon in einigen Dörfern Berleburgs mau aus. Jenseits von sechs Mbit/s wird es in Teilen von Hemschlar oder ganzen Orten wie Rinthe, Arfeld und Dotzlar eng, sind hohe Bandbreiten höchstens in 10 Prozent der Haushalte verfügbar.
Jenseits der 50 Mbit/s wirklich bandbreitenstark bleiben nur noch die Kernstadt Bad Berleburg, aber auch der Doppelort Aue-Wingeshausen, Wemlighausen, Raumland, Richstein und Beddelhausen. Das gilt ebenso für die Bad Laaspher Kernstadt und Puderbach. In Bad Laasphe ist die TKG derzeit in Gesprächen mit der Stadt, inwiefern auch hier Richtfunk verstärkt eine Lösung sein könnte. In Erndtebrück ist es mit mehr als 50 Mbit/s derzeit komplett aussichtslos.
Dafür kommt hier WiMAX immerhin mit bis zu sechs Mbit/s bei etwa 45 Prozent der Haushalte an – wenn die es denn wollen. An das Richtfunk-Netz der TKG angeschlossen sind Balde, Leimstruth, in Schameder der Industriepark Wittgenstein und das Gewerbegebiet Jägersgrund, Birkefehl, Birkelbach, Womelsdorf, teilweise der Kernort Erndtebrück sowie die Gewerbergebiete Grünewald und Edertal. Und in Bad Laasphe? Empfängt derzeit allein das Schloss Wittgenstein Internet-Daten über TKG-Richtfunk.