Erndtebrück. .

Kampf dem Hundekot auf Straßen, Wegen und landwirtschaftlichen Flächen – mit dieser generellen Parole sind sich die Politiker im Erndtebrücker Umweltausschuss einig. Mit zunächst vier Hundekot-Behältern samt Beutelspender wollen sie die Akzeptanz bei Herrchen und Frauchen testen – und für die Investition eventuell auch die Hundesteuer anheben.

Auch Landwirte üben Kritik

Mit rund 500 Euro inklusive Wartung kalkuliert die Gemeindeverwaltung die Investitionskosten pro Behälter. Der Umweltausschuss verständigte sich darauf, solche Behälter zunächst in den Bereichen Ortsmitte, Am Gickelsberg/Steinseifen, Elberndorf und „In der Breidenbach“ aufzustellen. Damit komme man nicht zuletzt Klagen von Sportlern des TuS Erndtebrück oder Nutzern des Friedhofs Steinseifen entgegen – sondern auch der Kritik heimischer Landwirte. So regt Martin Voß im Namen des Landwirtschaftlichen Ortsverbandes Erndtebrück an, „außerhalb der Siedlungs- und Wohngebiete mobile Behälter mit Hundekot-Tüten“ aufzustellen. Gerade jetzt im Frühjahr zur Mahd und zum Beginn der Weideperiode bereiteten die Hinterlassenschaften der Vierbeiner vor allem entlang der Wirtschaftswege „erhebliche Probleme“, wenn sie erst ins Heu und später gar in die Mägen von Nutztieren wie etwa Kühe gelangten.

Vier Behälter-Standorte – macht unterm Strich rund 2000 Euro. „Wir müssen dann aber auch über eine Erhöhung der Hundesteuer nachdenken“, meinte Heinz-Josef Linten (CDU). Er hatte zuvor mindestens einen Behälter-Standort in der Ortsmitte ins Gespräch gebracht. „Appelle reichen nicht“, sagte Linten auch. In diesem Zusammenhang erinnerte Bürgermeister Karl Ludwig Völkel an eine Info-Kampagne vor gut einem Jahr. Damals habe man das Hundekot-Problem im Internet-Auftritt der Gemeinde thematisiert – und gleichzeitig ein Merkblatt zum Hundesteuer-Bescheid an alle Erndtebrücker Halter verschickt. Gebracht hat das aber offenbar nichts. „Vielleicht müsste jemand ja auch erst einmal eine Strafe bezahlen“, meinte Antje Laues-Ottersdorf (SPD).

Ausschuss-Vorsitzender Karl-Wilhelm Flender (FDP) regte an, die Diskussion nach der Sommerpause fortzusetzen – und dann auch über eine Hundesteuer-Erhöhung zu beraten. Die nächste öffentliche Sitzung des Umweltausschusses ist für Montag, 14. Oktober, vorgesehen.