Bad Laasphe.

Jedes Jahr, wenn die Sommerferien nahen, erwartet die achten Klassen des Gymnasiums Schloss Wittgenstein eine besondere Abwechslung: Die von Wolfgang Henkel initiierten und organisierten Gesundheitstage. Der Sport-, Geschichts- und Religionslehrer hatte auch in diesem Jahr ein interessantes und informatives Programm auf die Beine gestellt - und zwar bereits zum 15. Mal.

„Verantwortung bei den 14- bis 16-jährigen Jugendlichen zu wecken, Fingerzeige geben und auf falsche Verhaltensmuster aufmerksam machen - diese Zielsetzung liegt unter anderem der Veranstaltung zugrunde”, unterstrich Henkel. Das achte Schuljahr stelle für Schüler eine Zeit des Umbruchs dar, in der sie aber für Themen wie Gesundheit durchaus noch empfänglich und ansprechbar seien.

Motorik und Koordination

Nach einem gemeinsamen Frühstück zum Auftakt teilten sich die Schüler in verschiedene Gruppen auf. Zum eintägigen Programm zählten Ernährungsberatung durch den Biedenkopfer Apotheker Martin Heimen. Mit von der Partie war auch der Bad Laaspher Apotheker Mathias Köhler, bei dem die Schüler Blutdruck und Blutzuckerwerte ermitteln konnten.

Motorik und Koordination waren bei den sportlichen Programmpunkten gefragt: Etwa beim Klettern mit den Sportlehrern Christian Kienel und Matthias Grau oder beim Tae Bo mit Judith Aleit. Ein fester Bestandteil der Gesundheitstage ist der Rollstuhlsport mit Wolfgang Henkel. Eine Betätigung, die den Schülern einen Perspektivwechsel ermöglicht, die erfahrbar macht, was es bedeutet, sich nicht zu Fuß, sondern mit dem Rollstuhl fortzubewegen.

Die Perspektive zu wechseln, darauf kam es auch bei Andreas Flashar an. Der Barmer GEK-Vertreter hatte Promillebrillen mitgebracht. Promillebrillen, auch „Alko-Brillen” genannt, simulieren einen Alkoholrausch. Aufgabe der Schüler war es, mit Promillebrille einen Basketball in einen Korb zu werfen - was bereits bei einem Promille mehr ein Zufallsspiel als Basketball ist.

Dem Umgang mit Alkohol sowie dem Thema Suchterkrankungen im Allgemeinen widmeten sich auch das Diakonische Werk und der Freundeskreis Wittgenstein.

Fest im Programm der Gesundheitstage etabliert ist auch das Entspannungstraining, das wie im Vorjahr vom Musik- und Spanischlehrer Norman Quednau geleitet wurde.

Bereits zum dritten Mal informierte der Laaspher Unternehmer Dr. Paul-Friedrich Metz, Geschäftsführer der Daunen und Bettfedernfabrik Treude und Metz, über das Thema Schlafgesundheit. Jeder Zweite habe Einschlaf- oder Durchschlafprobleme, so Metz, der die typischen Schlafkiller in den Fokus nahm. Dazu zählen beispielsweise Bewegungsmangel, Stress, falsche Ernährung aber auch zu spätes Essen. Ein fester Schlafrhythmus sei wichtig - auch wenn es oft nicht leicht sei, diesen zu finden. Hilfreich könne es sein, bestimmte Rituale beim Schlafengehen einzuhalten.

Bewährte Mixtur

Wichtig sei aber auch, schon vor dem Schlafengehen “runterzukommen”. Sich beispielsweise unmittelbar nach einer längeren Tätigkeit am Computer schlafen zu legen, sei nicht gut.

Insgesamt zufrieden äußerte sich Wolfgang Henkel zum Abschluss. „Der Mix aus Referenten und Angeboten hat sich bewährt.” Die Schüler seien mit Begeisterung bei der Sache gewesen.