Bad Berleburg. .

An Diskussionsstoff hat es nicht gemangelt beim 2. Werkstattgespräch zur Aufwertung des Goetheplatzes in Bad Berleburg. Dafür haben am Dienstagabend die Vorschläge der Stadtplaner gesorgt.

Zusammengefasst präsentierten Ina Schauer und Horst Schönweitz die in der ersten Runde formulierten Wünsche und Vorgaben der Anwohner. Das planerisch unter einen Hut zu bekommen, war nicht einfach. Denn je mehr Parkplätze erhalten bleiben, desto geringer sind die Gestaltungsmöglichkeiten für die Freifläche.

Dass die Planer fest mit dem von der Rentkammer ins Gespräch gebrachten Parkplatz am „Krummer Acker“ kalkulierten, missfiel offenbar Forstdirektor Johannes Röhl. Er machte deutlich, dass „wir das als Investoren nur machen werden, wenn von der Stadt ein Parkraumbewirtschaftungskonzept für die Oberstadt kommt. Sonst ist ein Parkplatz im Berleburg für uns wirtschaftlich völlig uninteressant.“

Wegen zu hoher Investitions- und Bewirtschaftungskosten ist ein Vorschlag des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Andreas Lückel von den meisten der rund 50 Besucher als „weitgehend unrealistisch“ eingestuft worden. Lückel hatte vorgeschlagen, in der Straße Unterm Hain ein System-Parkhaus (rotierende Garage) zu errichten und gleichzeitig einen Aufzug bis zur Oberstadt zu bauen. Lückel: „Eine moderne Stahl- und Glaskonstruktion könnte so Ober- und Unterstadt verbinden.“

Anlieger Pascal Bikar sprach sich strikt gegen diese Vision aus: „Die Fußgängerzone an der Odeborn darf nie für ein Parkhaus geopfert werden. Außerdem ist die Straße für den Begegnungsverkehr viel zu eng.“

Planerin Ina Schauer war es wichtig, auf dem Goetheplatz die schon in alten Katastern auffällige, ovale und symmetrische Form zu erhalten und die Sichtachse Schlossstraße - Schlosswache zu betonen. An ehemaligen Stadtkirche könne durch ein Pflaster- oder Edelstahlband in Form des Umrisses erinnert werden.

Eine deutlich höhere Aufenthaltsqualität, wie sie ja einhellig gewünscht wird, würde entstehen, wenn alle Flächen gepflastert würden, die äußere Umfahrung auf ein Niveau mit der unteren Platzhälfte gebracht würde. Schauer: „Man behält viel Parkraum und eine hohe Flexibilität, wenn keine Fahrgasse gebaut wird.“ Dann müssten Fußgänger und Autofahrer aufeinander Rücksicht nehmen. Ob Einbahnverkehr von unten auf der Schlossstraße, Fahrtempo 10 oder 20 km/h, nur Anliegerverkehr oder alles wie bisher? Es wird wohl wird wohl doch der Euro das letzte Argument sein.