Bad Berleburg/Aue. .

Dauerthema Bahnübergänge in der Kernstadt und in Aue – doch in beiden Fällen zeichnen sich Lösungen ab. Knackpunkt: Hauptverkehrsachsen, die jeweils parallel zu den Bahngleisen verlaufen. An der Einmündung Hauptstraße/Zum Heilbach in Aue sind seit Mai 2012 sogar Bedienstete der Bahn im Einsatz, um den fertigen, aber nicht flüssig befahrbahren Übergang zu sichern – provisorisch mit Flatterband, wenn ein Zug kommt. Die Schranken wurden gar nicht erst in Betrieb genommen.

Schulstraße: Ampel vor dem Umbau

Grund: Gerade im letzten Winter haben einige Autofahrer am Übergang in Aue mit der Wagenfront auf der frisch hergerichteten Fahrbahn aufgesetzt – weil der Abschnitt von der Hauptstraße hinunter zu den Gleisen einfach zu steil ist. Fachleute der DBNetz AG und eines Ingenieurbüros schlugen jetzt im Ausschuss für Planen, Bauen und Wohnen den Politikern vor, die Steigung bis zum Winter zu entschärfen – indem man im Wesentlichen die Fahrspur der L 553 in Richtung Berghausen wie auch das Fahrbahn-Niveau des „Heilbachs“ vor dem Übergang um 30 Zentimeter absenkt. Der Landesbetrieb Straßen habe bereits zugestimmt, so Jürgen Ackermann, DBNetz-Anlagenplanung – jetzt brauche man nur noch grünes Licht von der Stadt.

Das die Sache eilt, darin waren sich die Politiker einig. Schließlich, so Karl-Heinrich Sonneborn (SPD), koste der Einsatz der Bediensteten am Übergang doch „jeden Tag einen Haufen Geld“. Allerdings wollen die Politiker auch wissen, welche Kosten durch die aufwändige Fahrbahn-Absenkung nun auf die Stadt Bad Berleburg zukommen. Das will die Verwaltung nun bis zur Stadtverordneten-Versammlung nächsten Montag (öffentliche Sitzung ab 18 Uhr im Bürgerhaus) ermitteln, ehe die Politiker endgültig entscheiden.

An der Kreuzung Schulstraße/Bismarckstraße müsse die Ampelanlage so gesteuert werden, dass ein geschlossener Bahnübergang in der Bismarckstraße den Verkehr auf der vielbefahrenen Schulstraße gleich um die Ecke so wenig wie möglich störe – das fordert zumindest die Berleburger CDU. SPD-Fraktionschef Bernd Weide dagegen hat sich nach langen Jahren der Diskussion seit 1998 mittlerweile an die Situation gewöhnt und fragte im Ausschuss: „Ist das 16000 Euro Umbaukosten für die Stadt wert?“ Mit breiter CDU-Mehrheit votierte der Ausschuss am Ende für eine Kreuzungsvereinbarung mit der Bahn AG, um die Ampelkreuzung umbauen zu können.