Schwarzenau. .

Für Schwarzenaus Ortsvorsteher Bodo Hüster ist die Sache klar: Die Edertalstraße im Verlauf der L 553 braucht endlich einen Bürgersteig. Zumindest rund um zwei besonders kritische Bereiche: die Haltestellen im Ort. Hier fahren die Busse zur Grundschule im Nachbardorf Elsoff ab. „Viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto direkt bis zur Haltestelle“, berichtet Hüster. Sie allein an der Hauptstraße entlanglaufen zu lassen, ist ihnen einfach zu gefährlich.

Priorität an den Bushaltestellen

Und die Senioren, die zum Laden im Dorf wollen – auch sie sind mit dem Durchgangsverkehr konfrontiert, der sich „viel zu oft nicht ans Tempolimit hält“, so Hüster. Sicher: Am Ortseingang von Schwarzenau werde oft geblitzt, aber vielleicht wären Radarkontrollen mitten im Ort noch sinnvoller. Unterdessen machen viele Senioren den Umweg über die Kirche, das ist ihnen dann doch sicherer.

Es müsse zumindest bergseitig ein Bürgersteig her. Hier haben für Hüster und die SPD vor allem die Abschnitte von der Einmündung „In der Ecke“ bis zur Haltestelle an der alten Fabrik und „An der Struthwiese“ bis Ecke Alexander-Mack-Straße Priorität.

Ein Vollausbau der rund 800 Meter langen Ortsdurchfahrt belaufe sich schnell auf Baukosten von rund 250 000 Euro, rechnet Wolfgang Grund vor, im Rathaus Abteilungsleiter Infrastruktur & Erholung. Hole sich die Stadt einen Teil der Kosten nach dem Gesetz über kommunale Abgaben (KAG) zurück, könnten auf jeden Anlieger mehr als 10 000 Euro zukommen. „Das kann’s ja wohl nicht sein“, so der Kommentar von Bodo Hüster im Gespräch mit unserer Zeitung. Für mehr Sicherheit sollen die Schwar­zenauer Bürger nicht auch noch tief in die Tasche greifen müssen.

L 553 außerorts wird durchsaniert

Hüster hofft nun „auf eine kons­truktive Lösung“ – vielleicht die des Landesbetriebs Straßen für einen Minimal-Ausbau in der Ortslage. Dieses Angebot wolle man nun erst einmal abwarten, waren sich am Dienstag die Politiker im Ausschuss für Planen, Bauen, Wohnen einig.

Die Landstraße außerhalb der Ortschaft jedenfalls soll wie geplant in den Sommerferien durchsaniert werden und bis zum Herbst komplett neu asphaltiert sein – dann vielleicht auch inklusive der Schwarzenauer Ortsdurchfahrt.