Wittgenstein. .

Zugegeben, ein Kätzchen ist schon süß. Wer sich aber an vielen Vögeln in seinem Garten erfreuen möchte, sollte darauf achten, dass deren Behausungen hoch genug hängen und weit weg von potenziellen Rampen – das Flattervieh der Nachbarskatze quasi zum Fraß vorwerfen, das will doch keiner.

Mit der ersten Ahnung vom Beginn der warmen Monate setzen sich jedes Jahr aufs Neue viele Vogelfreunde in den Gartenstuhl, um einen Nistkasten zu bauen. Was es dabei zu beachten gibt, hat der Kreisverband des Naturschutzbundes NABU zusammengefasst. Er empfiehlt hartes, dickes Holz. Das schützt am Besten gegen Regen. Die Kästen sollten sonnen- und windgeschützt an einem Baum oder einer Hauswand montiert werden. Wichtig: Nicht zu viele Kästen im Garten aufhängen – die Vögel legen Wert auf Ruhe und dulden keine brütenden Artgenossen in allzu enger Nachbarschaft. Die Größe des Einfluglochs ist abhängig von der Vogelart, die sich in dem Häuschen einnisten soll. Halboffene Kästen ziehen beispielsweise Rotkehlchen an.

Auch Tiere legen Wert auf die Inneneinrichtung. Etwas Moos oder Stroh im Kasten wirkt auf Vögel besonders einladend. Ob sie einen Nistkasten annehmen oder nicht, hängt auch mit dem Standort zusammen. In der Nähe sollten Bäume sein, und ein Ast, der nah ans Eingangsloch reicht, erleichtert den Anflug. Indes: Auch die Standortwahl ist abhängig vom bevorzugten Vogel. Während der Gartenrotschwanz einen Kasten am Haus schätzt, legt die Kohlmeise Wert auf umgebendes Laubgehölz. Die Tannenmeise will wiederum – der Name lässt es erahnen – Nadelgehölz, und dem Zaunkönig ist all das ziemlich egal. Der NABU bereitet Bastler auf kleine Misserfolge vor: „Bitte verlieren Sie nicht die Geduld, wenn Ihr Nistkasten nicht sofort angenommen wird. Auch Vögel müssen ihre Chance erst entdecken.“

Übrigens: Auch Wildbienen freuen sich über Hilfe. Ein Hotel ist schnell gebaut: Eine Konservendose auf einem Brett befestigen, so viele Bambusstöcke wie möglich in die Öffnung stopfen, auf eine Länge bringen und das Bauwerk aufhängen, wo’s hell ist – so genießen auch Bienen ihren Platz an der Sonne.