Bad Berleburg. Kleine Kante große Wirkung. Der Schrecken über den Unfall sitzt bei Philipp Trapp noch immer tief. Als er am Samstag auf dem Parkplatz eines Lebensmitteldiscounters in der Bad Berleburger Limburgstraße seinen Einkaufswagen zurück zur Wagenstation schiebt, passiert es. Trapp hat seine beiden Kinder im Wagen. Hinten sitzt der kleine Emil (2) und vorne Tochter Tea (3). Als der Wagen gegen die aus dem Pflaster hochstehende Kante eines Gullydeckels stößt, fällt die Dreijährige aus dem Wagen direkt mit dem Hinterkopf aufs Pflaster. Der Vater ist geschockt. „Aber am meisten ärgert mich, dass keiner geholfen hat, obwohl viele Menschen auf dem Supermarktparkplatz den Unfall bemerkt haben“, sagt seine Ehefrau Martina Trapp. Nach dem Unfall ist Tochter Tea apathisch und die Eltern fahren sofort in die Helios-Klinik. Ein erstes CT kann den Verdacht von Schädelbruch und Hirnbluten nicht völlig ausräumen. Eltern und Tochter Tea müssen ins Marburger Uniklinikum, wo dann eine zweite Röntgenuntersuchung die erhoffte Entwarnung bringt: „Sie hat nur eine schwere Gehirnerschütterung. Ihre dicke Mütze und die Kapuze der Jacke haben das Schlimmste abgehalten“, freut sich Vater Philipp Trapp und die Eltern bedanken sich auch für die hervorragende und schnelle Behandlung in den Krankenhäusern. Am Dienstagmorgen haben Martina und Philipp Trapp die Lidl-Marktleitung über den gefährlichen Gullydeckel informiert und gemeinsam eine Unfallanzeige formuliert. Die Heimatzeitung sprach mit dem zuständigen Immobilienleiter von Lidl, Sascha Estel. „Wir werden uns das auf jeden Fall anschauen und sehen, was wir an dieser Stelle machen können“, so Estel. Auch wenn Lidl nur Mieter sei, wolle er versuchen, die Unfall-Ursache schnell zu beseitigen.