Bad Laasphe.

Zunächst als Unterhaltungstupfer für verbandsinterne Veranstaltungen gedacht, entwickelte sich die 1959 von Charlotte und Wilhelm Schnabel gegründete Laienspielgruppe im Laaspher Bund der Vertriebenen schnell zu einer echten Amateurbühne. Die Arbeit der Gruppe begann bescheiden mit kleinen Stücken, die im Laufe der Zeit in abendfüllende Aufführungen mündete. Dass man in der ersten Schaffensperiode vornehmlich auf ostdeutsche Autoren wie Gerhart Hauptmann, Joseph von Eichendorff und Gustav Freytag zurückgriff, ist aus der Sicht der damaligen Zeit verständlich.

Heute stehen Boulevardkomödien, Schwänke und Kriminalstücke wie „Boeing, Boeing“, „Ein Schlüssel für zwei“ und „Hier sind Sie richtig“ auf dem Spielprogramm. Mit einem gemieteten Bus der Firma Messerschmidt – vorn saßen die Akteure, im hinteren Teil waren die Kulissen untergebracht – fuhr die Gruppe in den sechziger Jahren zu Auftritten nach Iserlohn, Hagen und sogar in die Landeshauptstadt Düsseldorf. Auch die dortige Presse bedachte die Gäste aus der Lahnstadt mit viel Lob.

Im Jahr 1972 übernahmen mit Gisela Pfeiffer und Werner Langner ehemalige Aktive die Leitung der Theatergruppe. Fünf Jahre später war es dann der Niederlaaspher Jürgen Knebel, der die Geschicke der Amateurbühne in seine Hände nahm, bei der er im Jahr 1965 als Hilfsbeleuchter angefangen hatte.

Seit dieser Zeit steht er an der Spitze der Truppe. Zurzeit drücken ihn jedoch einige Sorgen, denn um die erfolgreiche Arbeit fortsetzen zu können, braucht man natürlich eine größere Zahl an Schauspielern. Nach Wegzug und Studium stehen jedoch einige Stammkräfte nicht mehr zur Verfügung, so dass man sich ernsthafte Gedanken um die Zukunft der Bad Laaspher Amateurbühne macht. „Wir würden uns freuen, weitere Frauen und Männer – unabhängig vom Alter – für eine Mitarbeit in unserer Amateurbühne zu gewinnen. Vorkenntnisse auf der Bühne sind dabei nicht notwendig. Freude am Spiel sollte jedoch vorhanden sein,“ wünscht sich Jürgen Knebel im Gespräch mit unserer Zeitung.wot