Raumland. Die Trommelfelle hören langsam auf zu vibrieren. Und die Aufräumarbeiten sind von Sonntag auf Montag in vollem Gang, als die Heimatzeitung eine Bilanz der zweiten Auflage von Rock im Bruch ziehen möchte.

Die Trommelfelle hören langsam auf zu vibrieren. Und die Aufräumarbeiten sind von Sonntag auf Montag in vollem Gang, als die Heimatzeitung eine Bilanz der zweiten Auflage von Rock im Bruch ziehen möchte.

Wir erreichen den Vorsitzenden des ausrichtenden Vereins „Rumilingene“, Wolfgang Grund, auf dem Handy im Raumländer Steinbruch. „Oh, wir sind zufrieden über eine 100-prozentig gelungene Veranstaltung. Auch wenn das letzte i-Tüpfelchen gefehlt hat“, resümiert er. „Um die Frage vorweg zu nehmen: Ich habe noch nicht mit unserem Finanzausschuss gesprochen“, so Grund weiter. Aber am Ende werden die Veranstalter die Kosten nicht vollständig decken können. Dafür reichten die Besucherzahlen bei der Discoparty am Freitagabend und dem großen Rockevent mit Uriah Heep, The Sweet und Jonas & The Massive Attraction wohl nicht aus. „Aber wir können das stemmen“, ist der Vorsitzende zuversichtlich. Ohnehin hat sich inzwischen ein gutes Gefühl breit gemacht, das schon nachts um zwei nach dem Konzert im Steinbruch auch ein Stück weit in Wehmut überging. „Es gibt viele, die sagen: Das machen wir noch mal! Und wir können uns z.B. gut vorstellen, Jonas noch einmal nach Raumland zu holen. Es muss ja nicht in den Steinbruch sein.“ Laut Wolfgang Grund hatte der frisch gebackene „Wittjestee“-Fan schon gute persönliche Kontakte unter den Helfern geknüpft. Diese Helfer sind ohnehin das Plus des Vereins.

„Wir haben versucht, es den Musikern so schön und bequem wie möglich zu machen“, sagt Grund. Für alle fünf Bands am Samstagabend hatten sie ein eigenes Wohnzimmer mit Polstergarnituren, Schminktischen und Ganzkörperspiegeln backstage in den Zeltpavillons eingerichtet. „Dafür müssen wir uns bei Kurt Schneider, dem Raumländer Möbellager und dem Verein für soziale Dienste ganz herzlich bedanken. Die haben uns die Sachen ausgeliehen“, sagt Grund.

So haben fast alle Raumländer Institutionen, Vereine und viele Menschen aus der Nachbarschaft kräftig am Großereignis mitgewirkt. Das es am Ende finanziell nicht reichen wird, sorgt für Katerstimmung. Aber alle dürfen auch stolz sein, mitgeholfen zu haben, das macht Wolfgang Grund deutlich. „Wir haben eben eine Erfahrung mehr gemacht“, sagt er.