Hemschlar.

Mit welcher Begeisterung der Vorstand des Hundetreff Eisenstein um Claudia Althaus und Volker Busch das nunmehr dritte Hunderennen am Schützenvereinsheim in Hemschlar organisiert haben, wissen die Vierbeiner natürlich nicht, doch ihre „Heißblütigkeit“ und Neugier auf den Parcours schien unvergleichlich. 90 gemeldete Vierbeiner aus Wittgenstein, dem Siegerland, dem Sauerland, Hessen und mit weitester Anreise aus Bielefeld standen zwar nicht in Reih und Glied, konnten aber Dank kräftiger Herrchen und Frauchen und guter Erziehung und mancher Ermahnung im Zaum gehalten werden.

Dopingmittel erlaubt

Zugelassen haben die Veranstalter alles, was Hund ist und vier Beine hat. Schönheit oder Reinrassigkeit spielten bei der Wettkampfwertung überhaupt keine Rolle. Das Team des Hundetreffs teilte lediglich aus Fairnessgründen in die Kategorien Welpen bis sechs Monate, Junghunde bis 12 Monate, offene Klassen und Senioren ab sechs Jahren sowie Hunde unter 45 Zentimetern Höhe und darüber ein. Der Spaß für Hund und Halter hatte hier Priorität. Und den brachten die engagierten Besitzer reichlich mit.

Bei dem „Fun-Rennen“ auf der 50 Meter langen Laufstrecke für den Hund waren die Halter zum Vorauslauf aufgefordert. Lock- und „Dopingmittel“ wie Würstchen und andere Leckerlies waren grundsätzlich erlaubt, denn es geht ja um den reinen Spaß für Hund und Besitzer, und nicht im wahrsten Sinne des Wortes nur um die Wurst.

Über die Lichtschranke

Ohne Leistungsdruck ging es in Hemschlar zunächst mit Sonnenschein an die Startlinie. Dort war es mit den kräftigen Händen von Bente Wied erforderlich bis zum „Los“- Kommando die aufgekratzten Bens, Findus´ oder Jules zu bändigen, ein schwieriges Unterfangen, denn hier wurde den jungen Damen so manches befellte, vor Aufregung jaulende Kraftpaket anvertraut. Ganz „heiß“ waren alle Rüden und Hündinnen auf die Dinge die sie am anderen Ende der Strecke erwartete - war dies doch hier lediglich ein Dummy als Lockvogel. Temperamentvoll wie einige Hunderassen oder Mischlinge sich oft gebärdeten, waren Mehrfach-Durchläufe notwendig, da die Vierbeiner einfach die Lichtschranken an Start und Ziel übersprangen. Das technische Gerät war übrigens Leihgabe des AMC Wittgenstein, der es für Autorennen verwendet. Entsprechend der Hundegrößen und ihren Temperamenten musste die Technik stellenweise neu justiert werden.

Geehrt wurden zum Schluss der achtstündigen Veranstaltung der jeweils schnellste, langsamste, älteste und jüngste Hund, was Bello im Endeffekt recht egal schien - Herrchen und Frauchen freuten sich jedenfalls tierisch über die Glückssträhne des Haustieres und genossen im anschließenden gemütlichen Beisammensein gute Unterhaltung bei Speis und Trank.