Bad Berleburg. . Bad Berleburg.„Oh, wie niedlich“ sagen die einen. „Der ist ja nur lästig“, empfinden die anderen, wenn sie einen Waschbär sehen. Nicht selten trauen sich die nachtaktiven Vierbeiner sogar in Wohnhäuser, haben ihr Lager auf dem Dachboden. Ein besonderes „Rendezvous“ mit einem Waschbären hatte jetzt Dagmar Schmidt aus der Berleburger Schlossstraße.
„Oh, wie niedlich“ sagen die einen. „Der ist ja nur lästig“, empfinden die anderen, wenn sie einen Waschbär sehen. Nicht selten trauen sich die nachtaktiven Vierbeiner sogar in Wohnhäuser, haben ihr Lager auf dem Dachboden. Ein besonderes „Rendezvous“ mit einem Waschbären hatte jetzt Dagmar Schmidt aus der Berleburger Schlossstraße.
Mit ihrem Mann Hajo hat sie den nächtlichen Gast beobachtet und schreibt der Wittgensteiner Heimatzeitung: „In der Biotonne im Hof entdeckte unser Nachbar eines Tages den Waschbär und befreite ihn. Seitdem stromert er nachts durch die Gärten über dem Schlosspark, was durch die automatisch aufleuchtenden Hausleuchten gut zu verfolgen ist.“
Und wo holt sich der
Waschbär seine Nahrung? Das wissen die Schmidts: „Seit einiger Zeit hat er sich angewöhnt, das Weichfutter aus unserem auf Stelzen stehenden Vogelfutterhaus zu fressen. Eine besondere Vorliebe hat er jedoch für die sogenannten Vogelwürste, längliche Netze, gefüllt mit Rosinen und Nüssen, Pralinen für den Waschbär.“
Dagmar und Hajo Schmidt hatten das Vogelfutter zunächst so tief hängen, dass der Waschbär die Netze von
unten aufbeißen oder sogar ganz abreißen konnte. Das war aber nicht Sinn der Sache. Also wurden die Würste deutlich höher gehängt, etwa in Höhe des einen guten halben Meter entfernten Futterhauses. Trotzdem wurden die Würste angebissen bzw. ganz verzehrt. - „Für uns ein Rätsel,“ sagt Dagmar Schmidt und erklärt: „Jetzt hat der Waschbär uns gezeigt, wie er das macht. Saß er doch auf dem Vogelhaus mit der Wurst in der Hand. Ein Versuch,
direkt an die Wurst zu gelangen, schlug fehl. Was machen? Die Lösung: die Schnur, an der die Würste hängen in Schwingung bringen und dann zuschnappen und reinbeißen. Das hat uns von der Intelligenz der Waschbären voll überzeugt.“
Dass die Tiere schlau sind, weiß auch der Vorsitzende der Berleburger Jägerschaft, Heiner Albrecht Beitzel: „Bei mir am Haus ist auch gelegentlich einer. Der öffnet die gelben Säcke und leckt den Margarinedeckel ab.“ Beitzel mag nicht von einer „Plage“ sprechen. „In den 90er Jahren gab es viel mehr als heute.“ In und um Bad Berleburg richte der Marder erheblicheren Schaden an als der Waschbär. „Der frisst sich nur satt und nagt nicht an Kabeln.“