Bad Berleburg. . Die Tinte unter dem Vertrag ist trocken und das Wisentprojekt in Bad Berleburg um einen potenten Partner reicher. Die Krombacher Privatbrauerei ist jetzt „Premium-Sponsor“ dieses europaweit einzigartigen Artenschutzprojektes.

Die Tinte unter dem Vertrag ist trocken und das Wisentprojekt in Bad Berleburg um einen potenten Partner reicher. Die Krombacher Privatbrauerei ist jetzt „Premium-Sponsor“ dieses europaweit einzigartigen Artenschutzprojektes.

In der Bad Berleburger Schlossschänke trafen sich am Mittwochvormittag die drei Vorsitzenden des Trägervereins Wisent-Wildnis-Wittgenstein, Bernd Fuhrmann, Paul Breuer und Johannes Röhl mit Dr. Franz-Josef Weihrauch von der Krombacher Brauerei. Fuhrmann und Weihrauch unterzeichneten einen Kontrakt, der dem Wisentprojekt über vier Jahre hinweg Gelder in einer Gesamthöhe von 100 000 Euro sichert.

„Wir haben mit Krombacher einen ausgezeichneten Botschafter für die Region Siegen-Wittgenstein und weltweit gewonnen“, freute sich der 1. Vorsitzende des Trägervereins, Bernd Fuhrmann. Und Dr. Weihrauch unterstrich, dass das Wittgensteiner Artenschutzprojekt sehr gut in das Unternehmensengagement für die Natur passe: „Bier ist ein Naturprodukt, also tun wir etwas für die Natur“. So verstehe die Privatbrauerei auch ihre verschieden Umweltschutzprojekte für den Regenwald in Afrika, oder Moore in Indonesien und Deutschland. „Die Mischung hier ist interessant, weil wir hier etwas in unserer Heimatregion tun können“, so Dr. Weihrauch. Dem Kreuztaler Familienunternehmen sei es auch wegen der eigenen Glaubwürdigkeit wichtig, nicht nur in fernen Ländern etwas für den Umweltschutz zu tun, sagte Weihrauch und unterzeichnete den Vertrag.

Auf vier Jahre verteilt fließen jetzt jeweils 25 000 Euro an den Trägerverein. Mit dem Geld aus Krombach steigt die Summe der Zuwendungen für den Verein auf inzwischen insgesamt 475 000 Euro. 200 000 davon stammen aus Spenden, der Rest sind Sponsoringmittel aus der Wirtschaft.

Bernd Fuhrmann hofft, dass dieser Unterstützung in einer „einzigartigen Größenordnung“ auch als „ein Signal aus der Wirtschaft für die Wirtschaft“ bei anderen großen und kleinen Unternehmen verstanden werde, um die Unterstützung für das Auswilderungsprojekt auf eine noch breitere finanzielle Basis zu stellen.

Der Verein werde weiter auf Unterstützer angewiesen sein, machte Paul Breuer klar. „Öffentlich rechtliche Gelder sind nur für das Forschungsprojekt geflossen, dass feststellen soll, ob man Wisente in einem forstwirtschaftlich genutzten Gebiet freisetzen kann.“ Breuer betonte mit Blick auf die Gelder-Debatte, dass der Trägerverein nicht aus Kreis und Kommune bestehe, sondern ein normaler gemeinnütziger Verein sei.