Bad Berleburg.
„Das ist ein echtes Problem“, unterstreicht Edeltraud Brandt vom städtischen Ordnungsamt. „Wir haben das im vergangenen Jahr schon einmal festgestellt. Aber in den letzten Wochen hat es stark zugenommen“, berichtet Brandt.
Offenbar betrifft die Klebeattacke Bad Berleburg mehr als andere Kommunen: „Ich bin viel unterwegs und habe das an anderen Stellen so nicht gesehen“, sagt Karl-Josef Fischer vom Landesbetrieb Straßen.NRW in Siegen.
Verkehrssicherheit gefährdet
Quer durch die ganze Kernstadt, vom Stöppel bis zur Heiderbrücke in Wemlighausen, zieht sich das „Schadensfeld“. Am ärgerlichsten ist es aber an den Verkehrsinseln der Kreisverkehren. Dort können Autofahrer den Fahrtrichtungshinweis (weißer Pfeil auf blauem Grund) nicht mehr erkennen. „In diesem Fall ist dann auch die Verkehrssicherheit gefährdet“, sagt Karl-Josef Fischer.
Neben zahlreichen Aufklebern der so genannten Ultras, die glauben, damit den Deutschen Meister Borussia Dortmund zu unterstützen prangen dort auch Sticker die Konkurrenz aus der „Südkurve“ von Bayern München hochleben lassen. Zu den bis zur Unkenntlichkeit beklebten Verkehrszeichen kommen auch Gebäude, die mit Graffitis beschmiert worden sind.
Schilder nicht zu reinigen
„Das ist Sachbeschädigung.“ Edeltraud Brandt macht klar, dass es sich inzwischen nicht mehr um einen Dumme-Jungen-Streich handelt. Über die Höhe des entstandenen Schadens kann die Stadt noch keine Angaben machen. Wolfgang Grund vom Bauamt Bad Berleburg hat nach Rücksprache mit dem zuständigen Landesbetrieb Straßen.NRW erfahren, dass die Schilder an den Kreisverkehren ausgetauscht werden müssen: „Man kann zwar die Folie des Aufklebers entfernen, die klebrige Schicht bleibt aber zurück. Sie zieht Dreck an und dann reflektiert die Fläche nicht mehr. Das Schild ist zerstört.“ Der Austausch der betroffenen Verkehrszeichen in Bad Berleburg könnte ungefähr 1000 Euro kosten.
„Kein Wunder“, sagt auch Karl-Josef Fischer. „Auf den Schildern wird eine hochreflektierenden Folie verwendet. Die ist sehr teuer.“ Deshalb ist auch der Landesbetrieb Straßen.NRW sehr daran interessiert, die Verursacher auszumachen. Denn letztlich zahle für solchen Unsinn „immer der Steuerzahler“, sagt Fischer.