Bad Laasphe. .
(mb)In einer dramatischen Rettungsaktion haben die Feuerwehrleute des Löschzuges aus Bad Laasphe am Samstagmorgen einem eingeklemmten Mann im Mecklenburger Weg das Leben gerettet.
Um 10.57 Uhr waren die Kameraden gemeinsam mit dem Notarztwagen des DRK-Rettungsdienstes und der Polizei in den Mecklenburger Weg 7 alarmiert. Dort, so die Meldung der Leitstelle, sei ein Mann unter einem Auto eingeklemmt. Zum Feuerwehreinsatz wurden auch die beiden Feuerwehrmänner Michael Peters und Andreas Hinkelmann alarmiert. Sie fuhren aufgrund der kurzen Entfernung direkt zur Einsatzstelle und nicht erst zum Gerätehaus. Als die beiden als erstes an der Einsatzstelle eintrafen, stand ein Pkw auf dem Mann, der zu diesem Zeitpunkt nicht mehr atmete. Ohne zu zögern fassten die beiden Feuerwehrleute das Auto an den Kotflügeln und zogen es nach oben, um so den Druck vom Brustkorb des Eingeklemmten zu nehmen. Zusätzlich setzten sie einen Wagenheber an. „Dann fing er wieder an zu schnaufen“, erinnert sich Andreas Hinkelmann. Nur kurze Zeit später trafen auch der DRK Notarztwagen und der Löschzug der Bad Laaspher Feuerwehr ein. Mit Unterlegkeilen und Hebekissen hoben die Kameraden nun das Auto komplett an und konnten den Mann befreien und an den Rettungsdienst übergeben. Besonders dramatisch: „Da stehen Leute mit verschränkten Armen herum und tun gar nichts. Da stirbt ein Mensch und die Leute sehen zu“, war Dirk Höbener, der Leiter der Bad Laaspher Feuerwehr entsetzt. „Da ist niemand auf Idee gekommen, auch nur mal zu versuchen, den Druck wegzunehmen und das Auto hoch zu ziehen“, ist der Wehrführer empört.
Passiert war der schwere Unfall, weil der Mann sich eine provisorische Rampe gebaut hatte, auf der er sein Auto reparieren wollte. Dabei hatte er jedoch vergessen, die Handbremse anzuziehen und der Wagen rollte zurück, als der Mann bereits darunter arbeitete. Dabei klemmte das Auto den Brustkorb und die Beine des Mannes ein.
Nach der medizinischen Versorgung vor Ort wurde der Mann ins Bad Berleburger Krankenhaus eingeliefert. Ein zuvor angeforderter Rettungshubschrauber musste den Einsatz wegen schlechter Sichtverhältnisse abbrechen, wie die Feuerwehr vor Ort erklärte. „Das war sehr knapp. Ein paar Minuten später, dann wäre das vermutlich schlimmer ausgegangen“, ist sich Dirk Höbener sicher.