Bad Berleburg. Bad Berleburg.„Je tiefer wir eintauchen, desto begeisterter werden wir und desto überzeugter sind wir, dass das Konzept gerade nach Wittgenstein passt“ - wenn Ute Gatzemeier über die geplante Waldkindergarten-Gruppe für die ev. Kita „Senfkorn“ spricht, dann schwingt deutliche Begeisterung mit.
„Je tiefer wir eintauchen, desto begeisterter werden wir und desto überzeugter sind wir, dass das Konzept gerade nach Wittgenstein passt“ - wenn Ute Gatzemeier über die geplante Waldkindergarten-Gruppe für die ev. Kita „Senfkorn“ spricht, dann schwingt deutliche Begeisterung mit.
Nachdem die mögliche Auslagerung einer Gruppe in den Wald erstmals überdacht worden sei, hätten sich die Mitarbeiterinnen erst einmal genauer mit der Waldgruppen-Pädagogik und dieser ganz anderen Form der Arbeit beschäftigt.
Für den komplett im Wald ablaufenden Kindergarten-Betrieb haben die Erzieherinnen drei Waldstücke bei Wemlighausen im Auge, im Freizeitzentrum könnte es die vorgeschriebene Räumlichkeit für Notfälle geben.
Jetzt laufen noch weitere Vorbereitungsgespräche, zum Beispiel über einen möglichen Taxi-Fahrdienst, um die Mädchen und Jungen gemeinsam nach Wemlighausen zu bringen, wobei das Angebot ausdrücklich nicht nur für Berleburger offenstehe.
Start im Sommer 2012
Bis Mitte Januar müssen die Verträge fertig sein, zunächst einmal geht es um 25-Stunden-Buchungen pro Woche. Maximal wird die Gruppe bei drei Erzieherinnen 15 bis 20 Kinder haben. Sie sei optimistisch, so die Leiterin der Kita „Senfkorn“, dass die Waldgruppe mit zehn Mädchen und Jungen im kommenden Sommer starten könne. Vier feste Zusagen gebe es schon, weiß die Berleburger Pfarrerin Claudia Latzel-Binder. Die ev. Kirchengemeinde Bad Berleburg ist Trägerin der Einrichtung und unterstützt auch das Waldkindergarten-Projekt.
Für die Pfarrerin ist ganz klar, dass Konzentration und Feinmotorik im Wald natürlich geschult werden, aber auch intellektuell würden die Mädchen und Jungen auf die Schule vorbereitet. Es gebe detailliert ausgearbeitete Konzepte. Für die Rechen-Grundlagen seien die Kinder einfach im Zahlenwald und nicht im Zahlenland unterwegs. Statt fünf Kugeln auf einem Blatt Papier zählen die Kinder dann eben fünf Tannenzapfen in der Hand, erläutert die Berleburgerin Sonja Rosemann. Sie sei „sofort begeistert“ gewesen, als sie von den Waldkindergarten-Plänen gehört habe, so die Mutter des fünfjährigen Tim, der schon seit drei Jahren in den Kindergarten geht. Er wird innerhalb der Einrichtung zu dem neuen Angebot wechseln, die andere Gruppe sind Kinder, die neu angemeldet werden.
Bis Freitag anmelden
Auch Erzieherin Imke Bald, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigt, ist sicher, dass sich die Kinder im Wald besser ausleben könnten. Wenn man im Gruppenraum mal schreie, dann sei das sofort sehr laut und eine Belästigung für die Anderen. Im großen, offenen Wald werde das ganz einfach von der Umwelt geschluckt.
Eines sei ihr wichtig: Man wolle in der Kita „Senfkorn“ Ansprechpartner sein: Entweder direkt in der Hochstraße 15 oder anrufen: 02751-3741. Noch bis Freitag, 9. Dezember, können Kinder angemeldet werden.