Raumland. Das Problem in der Raumländer „Uellendahl-Kurve“ ist ein halbes Jahrhundert alt. Schon seit den 1960er Jahren wird immer wieder an einer breiteren Bundesstraße 480 geplant.
Das Problem in der Raumländer „Uellendahl-Kurve“ ist ein halbes Jahrhundert alt. Schon seit den 1960er Jahren wird immer wieder an einer breiteren Bundesstraße 480 geplant.
Bislang zwängt sich jeder Lastwagen, der Bad Berleburg von Erndtebrück oder Bad Laasphe aus erreichen will, durch dieses Nadelöhr. Auch in der Gegenrichtung gibt es für den Schwerverkehr nur diese Passage. Felsen und Pfeiler der Eisenbahnbrücke begrenzen die Seiten dieses „Stadttors“.
Jetzt kommt erneut Bewegung in die Straßenplanung, die laut Bad Berleburgs Fachbreichsleiter Wolfgang Acker-Marx mit dem Abriss von drei Häusern in den 60er Jahren begann. Die Firma Terrasond soll ab Dienstag, 4. Oktober, im Auftrag des Landesbetriebes Straßen.NRW drei Kernbohrungen in dem Brückepfeiler zur Odeborn hin vornehmen. „Damit soll die Standfestigkeit geprüft werden“, erläuterte Karl-Hermann Metz vom Landesbetrieb im Gespräch mit unserer Zeitung.
Um die Bundesstraße an dieser Stelle zu verbreitern, die gefährliche Unfallkurve zu entschärfen und auch den seit langem geforderten Radweg installieren zu können, muss die Brückendurchfahrt breiter werden. Der Pfeiler zur Odeborn hin soll stehen bleiben. Dafür soll der Felsen an der Bergseite abgetragen werden.
Letzte Untersuchung
Durch die größere Straßenbreite würde aber die Spannweite der Brücke vergrößert und damit steigt auch die Last, die der Brückenpfeiler an der Odebornseite tragen muss. Die Prüfung durch das Unternehmen aus Büttelborn soll nun feststellen, ob der Pfeiler diese Mehrbelastung tragen kann. „Das ist die wesentliche Frage“, so Metz weiter. Allerdings „gehen wir davon aus, dass er das kann“.
Wenn aber die Erweiterung der Straßen in den Felsen hinein nicht möglich wäre, müsste eine neue Eisenbahnbrücke gebaut werden. Die Mehrkosten dafür müsste der Verursache, also der Straßenbaulastträger tragen. Da dieses Geld nicht da sei, wäre das wohl das Ende der Pläne. Aber davon geht Karl-Hermann Metz überhaupt nicht aus. Die jetzige innere Untersuchung des Brückenpfeilers solle nur bestätigen, was eine voran gegangene äußere Prüfung bereits bestätigt habe.