Erndtebrück. Einstimmig hat der Schulausschuss der Gemeinde Erndtebrück am Dienstagabend eine Beschlussvorlage zur schrittweisen Auflösung der Grundschule Birkelbach verabschiedet.

Einstimmig hat der Schulausschuss der Gemeinde Erndtebrück am Dienstagabend eine Beschlussvorlage zur Auflösung der Grundschule Birkelbach verabschiedet.

Das Konzept sieht vor, dass für die Grundschule in Birkelbach im Schuljahr 2011/12 keine Eingangsklasse mehr gebildet wird. Die künftigen Klassen 2 und 4 des Schuljahres 2011/12 bleiben in Birkelbach und die Schule wird dann zum Ende des Schuljahres 2011/12 ganz aufgelöst. Die Klasse 3 des Schuljahres 2011/12 wechselt sofort an die Grundschule Erndtebrück, wo künftig auch die Schulanfänger aus Birkelbach aufgenommen werden.

Außerdem sollen die Birkelbacher Eltern von Grundschulkindern am heutigen Mittwoch Post im Briefkasten haben. Die Gemeinde Erndtebrück will in einem Schreiben, das bis Freitag, 15. Juli, zurück gesandt werden muss, wissen, an welcher Schule die Eltern ihre Kinder für das kommende Schuljahr anmelden. Das ist u.a. wichtig für die künftige Einsatzplanung der Lehrer. Schließlich kann das vom Ausschuss beschlossene Konzept zur schrittweisen Auflösung der Birkelbacher Schule auch noch scheitern.

Die Siegener Schulamtsdirektorin Ingrid Walter machte deutlich, dass die Schule nur für ein weiteres Jahr gehalten werden könne, wenn die Klassen für das zweite und vierte Schuljahr zustande kämen. Eine Schule müsse von Gesetzes wegen mindestens zwei Klassen haben, so Walter. Während eine vierte Klasse – als Abschlussklasse – im Ausnahmefall auch mit 15 statt 18 Schülern genehmigt würde, müssten es in der Klasse 2 schon mindestens 18 sein.

Vor diesem Hintergrund appellierte auch Birkelbachs Grundschulleiter Heinz-Werner Herbertz an die zahlreich im Ratssaal anwesenden Eltern: Sie sollten durch eine Ummeldung an eine andere Schule nicht „das ganze Konzept ins Rutschen zu bringen“. Herbertz betonte, dass er seit Wochen „Achterbahn fahre“, weil sich der Meldungsstand ständig geändert habe. Einige wenige Eltern, die ihre Kinder ummelden wollten, sollten damit nicht den Wunsch vieler Eltern gefährden, so Herbertz.