Seit langem lag der Patient schwer angeschlagen darnieder. Zwischendurch immer wieder Hoffnung. Aber letztlich wirkte auch keine Notoperation mehr: Die Laasphe Kliniken sind tot. Emmaburg und Schlossberg-Klinik sind nicht mehr. Immer vorausgesetzt, es geschieht kein Wunder.
Aber daran glaubt eigentlich niemand so recht und unnötige Hoffnungen möchte auch keiner mehr wecken: Zu oft sind die Kliniken-Mitarbeiter enttäuscht worden. Fachkräfte übrigens, wie sie sich jedes Unternehmen nur wünschen kann: Engagiert und mit Herzblut bei der Sache, bzw. beim Patienten. Betroffen sind außerdem Handwerker und Lieferanten: Eine Dienstleistung für die beiden Häuser an der Lahn war in den letzten Jahren auch immer ein Vabanque-Spiel.
Es hat also, wie es aussieht, nicht sollen sein. Ein traditionsreiches Kapitel im Kneippheilbad Bad Laasphe geht damit zu Ende. Alle Revitalisierungsmaßnahmen sind damit ohne Wirkung verpufft. Zu lange ist damit gewartet worden, den Betrieb fit zu machen. Zu Zeiten der Kur-Hochkonjunktur wurde gutes Geld verdient und gleichzeitig vergessen zu investieren. Zuletzt haben die Krankenkassen immer häufiger die mangelnden Zustände der Zimmer moniert. Die Räumlichkeiten waren teilweise hoffnungslos veraltet und entsprachen in keiner Weise mehr den heutigen Standards. Die angestrebte Radikalkur kam zu spät. Zumindest die entscheidenden Geldgeber wollten das Risiko nicht mehr mittragen.
Peter Lehmann