Bad Laasphe. .
Das wird keine fröhliche Weihnacht für die Mitarbeiter der Laasphe Kliniken. Nachdem sich das Unternehmen zum vierten Mal in Folge in Insolvenz befindet werden für die rund 270 Mitarbeiter keine Gehälter mehr gezahlt.
Und auch für die Patienten sieht es nicht gut aus. Weil immer mehr Personal zu Hause bleibt, müssen Patienten teilweise in Zimmern zusammen gelegt werden und in anderen Fällen geht es gar darum, Patienten in umliegenden Kliniken unterzubringen.
Droht nun das endgültige Aus für die Häuser Emmaburg und Schlossbergklinik?
Dr. Sabine Feuerborn aus Köln, die bereits zum wiederholten Male in Bad Laasphe als Insolvenzverwalterin fungierte, übernimmt diese Rolle auch diesmal. Zunächst „vorläufig“, wie sie betont.
Und wieder setzt sie alle Hebel in Bewegung. „Wir rotieren hier,“ sagt sie im Gespräch mit unserer Zeitung, „um irgendwie noch was zu regeln.“ Sie will zumindest versuchen, dass die Beschäftigten ein Drittel ihres Gehaltes bekommen. Allerdings sind die Gehälter durch die Insolvenz nicht gedeckt.
Das Arbeitsamt sieht die aktuelle Situation im Zusammenhang mit der letzten Insolvenz und wertet den derzeitigen Stand der Dinge als ein einziges zusammengehörendes Insolvenzereignis. Was im Klartext bedeutet: kein Geld für die Mitarbeiter aus der Insolvenzmasse.
Eine Vorfinanzierung wie beim letzten Mal ist in diesem Fall laut Dr. Feuerborn nicht mehr möglich. Das Dezember-Gehalt ist jedenfalls ungedeckt. „Eine ganz schwierige Lage,“ resümiert die Kölner Rechtsanwältin. Eine Entscheidung über die Zukunft der Laasphe Kliniken falle bereits in den nächsten Tagen. Das finanzielle Desaster liegt bei den Investitionen in die Immobilien, während das so genannte operative Geschäft kein Problem darstelle. Investoren, die bei der zurückliegenden Insolvenz noch Interesse signalisiert hatten, haben bereits abgewunken.