Erndtebrück. .

Einmal auf den Brettern stehen, die die Welt bedeuten: davon träumen viele junge Menschen. Für die Erndtebrückerin Maria Boettner ist dieser Traum Wirklichkeit geworden.

„Ich liebe es zu schauspielern“, sagt Maria Boettner. Wenn sie von ihrem Traumberuf spricht, strahlen ihre Augen. „Immer wenn ich auf der Bühne stehe, bin ich glücklich, denn ich lebe meinen Traum“, meint sie - und daran hat sich seit ihrer frühesten Jugend nichts verändert.

Denn bereits als Fünfjährige schnupperte sie als Schülerin in Gesa Patts Balett-Werkstatt in Bad Berleburg erste Bühnenluft. „In einer Aufführung war ich ein Schneemann“, erinnert sie sich lächelnd. Schon damals sei ihr klargeworden, dass sie später einmal im Rampenlicht stehen wollte. Seitdem hat sich viel getan: In der Schaupiel-AG ihrer alten Schule, dem Städtischen Gymnasium Bad Laasphe, war sie einer der führenden Köpfe, bevor sie sich 1998 an der Schauspielschule in Hamburg einschrieb. Der große Andrang von hoffnungsvollen Nachwuchstalenten beim Vorsprechen dort holte sie auf den Boden der Tatsachen zurück. „Daheim war ich etwas besonderes, weil ich Schauspielerin werden wollte“, sagt Maria Boettner. „Dann ist man plötzlich einer von vielen. Mich hat das erstmal eher verunsichert und ich mußte lernen, damit umzugehen.“

Die Konkurrenz braucht sie jedoch nicht zu fürchten: Seit ihrem Abschluss in Hamburg im Jahre 2001 hat die junge Frau in zahlreichen Theaterstücken, Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Ihr neuester Film ist die schweizerische Produktion „Overbooked“. Darin spielt sie eine reiche junge Frau, die in ihrem Urlaub statt in einem luxuriösen Ferienresort unversehens auf einem alten, abgelegenen Leuchtturm landet. Für die Dreharbeiten reiste das Team nach Kroatien - denn auf einer kleinen Insel in Istrien steht der Leuchtturm, der dem Film als Kulisse dient. Im Ausland zu arbeiten war für die Erndtebrückerin, die seit einiger Zeit in Zürich lebt, eine ganze besondere Erfahrung. „Mir hat der Dreh total viel Spaß gemacht, denn wenn man nicht zuhause ist, wächst man mit dem Team wie eine Familie zusammen“, erzählt sie.

Auch wenn sie sehr weit von ihrer Heimat entfernt lebt, hält Maria Boettner den Kontakt nach Wittgenstein aufrecht. „Meine Familie ist sehr wichtig für mich, wir telefonieren eigentlich jeden Tag“, sagt die junge Frau. Auch deswegen habe sie kein Heimweh. „Ich habe gelernt, mich dort, wo ich bin, zuhause zu fühlen.“