Bad Berleburg. .

Noch befinden sich die derzeit neun Berleburger Wisente im speziellen Untersuchungsbereich des Eingewöhnungsgeheges, der rund 2,5 Hektar umfasst. Bald sollen die Wildtiere das 88 Hektar umfassende Großgehege betreten.

„Zwischenzeitlich sind alle veterinärmedizinischen Untersuchungen erfolgreich abgeschlossen worden. Die Wisente fühlen sich augenscheinlich richtig wohl“, so Johannes Röhl, Direktor der Wittgenstein-Berleburg’schen Rentkammer.

Im Berleburger Bürgerhaus erklärte er jetzt den Vertretern der Projekt-Steuerungsgruppe den Stand der Dinge und die nächsten Schritte des europaweit einzigartigen Natur- und Artenschutzprojektes. Das Gremium ist aufgrund entsprechender Vorgaben im Vertrag des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV) mit den Projektinitiatoren, bzw. dem Kreis Siegen-Wittgenstein eingerichtet worden.

Wissenschaftliche Begleitung

Der Steuerungsgruppe unter Vorsitz von Landrat Paul Breuer gehören Vertreter aller projektrelevanten Einrichtungen an, zu denen neben den Projektbetreibern etwa Fachleute aus den Bereichen Naturschutz, Touristik, Land- und Forstwirtschaft oder der Jagd zählen. Sie soll die Entwicklung des Projektes eng begleiten.

Landrat Breuer nach der Sitzung: „Ein besonderes Interesse hat die Steuerungsgruppe naturgemäß am Fortgang der wissenschaftlichen Begleitung der Vorbereitung für die spätere Freisetzung der Wisente. Einbezogen sind hier unter anderem Wissenschaftler der Universitäten Siegen, Frankfurt und Göttingen. Sie untersuchen beispielsweise die Auswirkungen der Wisente auf den Naturraum und ihr Sozialverhalten.“

Es wurde vereinbart, dass die Steuerungsgruppe in Kürze mit den beteiligten Wissenschaftlern zusammentrifft und sich über die Untersuchungskonzeption und -methodik im Detail informieren lässt.

Das Natur- und Artenschutzprojekt „Wisente im Rothaargebirge“ verfolgt das Ziel der Ansiedlung des größten europäischen Landsäugetiers im südwestfälischen Rothaargebirge und wird unter anderem unterstützt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und durch das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.