Berleburg. In den kommenden fünf Jahren stehen wichtige Sanierungsarbeiten auf dem Programm - ein Bereich steht dabei besonders im Fokus.
Seit vielen Jahren schon werden zahlreiche junge Menschen am Berufskolleg Wittgenstein in Bad Berleburg ausgebildet. Neue Ausbildungsbereiche, wie beispielsweise zur Erzieherin, kamen in den vergangenen Jahren hinzu. Um auch weiterhin für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, möchte der Kreis Siegen-Wittgenstein als Schulträger in den kommenden Jahren 3,2 Millionen Euro in das Berufskolleg „Am Breitenbach 1“ investieren. Der Fünf-Jahres-Plan für bauliche Maßnahmen an den Schulen in Trägerschaft des Kreises steht daher am 11. Juni auf der Tagesordnung des Kreisausschusses für Schule, Weiterbildung, Sport und Integration, der im Berufskolleg Wittgenstein stattfindet. Doch was genau ist laut dem Fünf-Jahres-Plan geplant? Unsere Redaktion hat einen Blick in die Zahlen geworfen.
Es ist nicht der erste Fünf-Jahres-Plan, der für die Sanierung der vier Berufskollegs, der Lindenschule und der Kreisporthalle, erstellt wurde. Wie aus der Beschlussvorlage an den Kreisausschuss hervorgeht, wurde ein solcher Plan erstmalig für die Haushaltsjahre 2008 bis 2012 aufgestellt. In dem Konzept wurden im genannten Betrachtungszeitraum Maßnahmen nach folgenden Prioritäten umgesetzt: sicherheitsrelevante bauliche und technische Maßnahmen, Maßnahmen zur Vermeidung des CO2-Ausstoßes und der Energiekosteneinsparung und alterungsbedingte Maßnahmen zur Gebäudeerhaltung. Die Fortschreibung dieses Maßnahmenkonzeptes erfolgte durch Kreistagsbeschluss vom 14. Dezember 2012 für die Jahre 2013 bis 2017. „Eine erneute Fortschreibung für die Jahre 2018-2022 bzw. bis einschließlich 2024 konnte seitens des Amtes für Immobilien nicht dargestellt werden, da in diesem Zeitraum auch im Bereich der Schulen des Kreises zahlreiche Förderpakete abzuarbeiten und hier entsprechende Kostenplanungen zur Mittelverwendung ausgearbeitet werden mussten“, heißt es.
Nun soll der Fünf-Jahres-Plan wieder aufgegriffen und für die Jahre 2025 bis 2029 fortgeschrieben werden. Insbesondere die energetische Sanierung spielt dabei laut Vorlage eine besondere Rolle. Im Fall der Berufsschule Wittgenstein, zu der die Fachbereiche Technik/Naturwissenschaften, Wirtschaft und Verwaltung, Ernährungs- und Versorgungsmanagement sowie Gesundheit und Soziales gehören, fließen allein 1.805.000 Euro von insgesamt 3,2 Millionen in die energetische Sanierung - aufgeteilt auf fünf Jahre.
Die Investitionen in 2025
Allein 1.045.000 Euro der Gesamtsumme - und damit der größte Teil - soll im kommenden Jahr investiert werden. In 2026 werden dann weitere 710.000 Euro investiert, gefolgt von 205.000 im Jahr 2027, 505.000 Euro in 2028 und schließlich der Rest von 735.000 Euro in 2029. Im kommenden Jahr stehen dann mit 60.000 Euro Instandsetzungsarbeiten an, von denen 45.000 Euro in anfallende Reparaturkosten und 15.000 Euro in den Brandschutz investiert werden. Konkrete Arbeiten werden im Vorfeld dann mit den Schulleitungen abgestimmt, teilt Jana Göbel, Pressesprecherin des Kreises Siegen-Wittgenstein, auf Nachfrage unserer Zeitung mit.
Weitere Mittel werden für die Sanierung der Räume benötigt - im kommenden Jahr sollen laut Plan demnach 50.000 Euro dafür aufgewendet werden. Aufgeteilt auf die jeweiligen Posten ergibt dies 10.000 Euro für Malerarbeiten, je 5000 Euro für den Trockenbau, die Heizung sowie Sanitär- und Bodenbelagsarbeiten, für die Schreinerarbeiten werden 2500 eingeplant - ebenso für die Instandsetzung von Türen, BMA, ELA und weiteres. Die Elektroarbeiten nehmen mit 15.000 Euro den größten Teil ein.
Ebenfalls für 2025 ist die Sanierung der WC-Anlagen mit 100.000 Euro geplant - darunter fallen die Sanitärinstallation mit 55.000 Euro, die Fliesenarbeiten mit 25.000 Euro sowie der Trockenbau und die Elektroarbeiten mit je 10.000 Euro. Die Abwasserleitungen unter dem Gebäude sind laut Plan für 2029 vorgesehen. Die Außenwanddämmung soll im Jahr 2026 in Angriff genommen werden - sowie die Flachdachsanierung.
Fördermöglichkeiten recherchieren
Wie der Kreis Siegen-Wittgenstein in der Beschlussvorlage für den Ausschuss am 11. Juni mitteilt, werde es für einige der in der Anlage aufgeführten Maßnahmen zudem möglich sein, „Zuschüsse aus unterschiedlichsten Förderprogrammen zu generieren. Da heute noch nicht abgeschätzt werden kann, welche konkrete Förderung in den nächsten fünf Jahren möglich sein wird, enthält diese Drucksache keine Aussage zu möglichen Förderungen“, heißt es.
Die umfangreichsten Arbeiten, die in den kommenden fünf Jahren anstehen, sollen „wie auch in der Vergangenheit weitestgehend in den Ferien geleistet werden, wobei Einzelmaßnahmen in Abstimmung mit der jeweiligen Schulleitung auch während der Schulzeit durchgeführt werden müssen“, so der Kreis. Wie sich der Ausschuss für Schule, Weiterbildung, Sport und Integration entscheidet, zeigt sich am 11. Juni.