Wittgenstein. Bäume auf Straßen, Keller unter Wasser in Bad Berleburg. Erndtebrück und Bad Laasphe bleiben verschont. Das berichten Einsatzkräfte.
Das angekündigte Unwetter hat auch in Wittgenstein Schäden verursacht. Allerdings traf es im Wesentlichen die Höhenlagen von Bad Berleburg. Der schnelle Umschwung von sommerlicher Hitze auf Sturm kam wie angekündigt in den Abendstunden. Schnell fiel das Thermometer um bis zu 20 Grad und fachte damit die Winde an. Hinzu kamen lokale Gewitterzellen und Platzregen.
Girkhausen, Wunderthausen und die B480
Der Wind sorgte dafür, dass drei Straßen durch umgestürzte Bäume versperrt waren, die von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Berleburg geräumt werden mussten, wie der stellvertretende Stadtbrandmeister Jens Schmitt auf Anfrage berichtete. „Wir hatten drei Einsätze. Einmal Wasser in einem Keller in Girkhausen, ein Baum auf der Bundesstraße 480 und einer auf der L717 bei Wunderthausen. Aus unserer Sicht ist alles glimpflich abgelaufen“, so Schmitt. In Girkhausen, so berichtet Ortsvorsteher Timo Florin, seien die Feuerwehrkameraden beim Aussteigen aus dem Einsatzfahrzeug zentimetertief im Hagel eingesunken.
Das beruhigt, denn erste Meldungen gingen von mehreren Fahrzeugen aus, die durch umgestürzte Bäume auf der B480 eingeschlossen sein könnten. Der Einsatz war laut Polizei gegen 21.40 Uhr gemeldet worden und wurde gegen 22.45 Uhr als beendet gemeldet. Die Feuerwehr habe die Strecke geräumt und kontrolliert, hieß es.
Richstein und die L903
Hinzugekommen sein soll laut Polizei-Pressesprecher Stefan Pusch noch eine weitere Gefahrenstelle auf der L903 zwischen Richstein und Puderbach, wo ebenfalls ein Baum von der Fahrbahn geräumt werden musste. „Wir hatten insgesamt vier Sturmeinsätze im Kreis Siegen-Wittgenstein. Der Schwerpunkt lag in Wittgenstein, aber es ist glimpflich abgelaufen“, sagt auich Pusch.
Die Lage in Erndtebrück und Bad Laasphe
„Bei dem Platzregen hatte ich jede Minute damit gerechnet, dass der Piepser geht“, sagt Erndtebrücks Gemeindebrandmeister Karl-Friedrich Müller. „Aber wir hatten keinen Einsatz“, freute sich der Feuerwehrchef.
Ähnliches berichtet auch der Bad Laaspher Stadtbrandmeister und stellvertretende Kreisbrandmeister Dirk Höbener: „Bei uns war alles ruhig, wir hatten keine Einsätze.“
Der Deutsche Wetterdienst hatte am Donnerstag eine amtliche Warnung vor starkem Gewitter für Siegen-Wittgenstein herausgegeben. In der Zeit von 19 bis 21 Uhr sollten laut DWD immer wieder Gewitter auf treten. „Dabei gibt es Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 80 km/h sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 15 l/m² und 25 l/m² pro Stunde und Hagel.“ Eine gleichlautende Meldung war auch auf der Warn-App „Nina“ auf den Smartphones abrufbar. Dort war das Zentrum der Warnung aber Wittgenstein bzw. die Höhenlagen Bad Berleburgs.