100 Jahre Löschgruppe: Berghausen feiert seine Feuerwehr
•
Lesezeit: 4 Minuten
Berghausen. Feuerwehrleute aus ganz Wittgenstein gratulieren der Löschgruppe Berghausen. Mit zwei Fotostrecken.
Auch wenn es regnet, haben sich nicht nur die Feuerwehrleute, sondern auch zahlreiche Zuschauer am Straßenrand versammelt, um den Festzug zu Ehren des 100-jährigen Jubiläums der Löschgruppe Berghausen anzuschauen. Begleitet von der Musikkapelle Irmgarteichen marschiert der Festzug einmal um die Kirche, über den Friedhof bis zur Kulturhalle. Am Ehrenmal auf dem Friedhof hält der Zug inne, um all derer zu gedenken, die im Dienst ihr Leben gelassen haben.
Viele aktive Mitglieder
Anschließend begrüßt Brandmeister Manuel Dickel alle Kameradinnen und Kameraden aus Wittgenstein in der Kulturhalle Berghausen. Ein Jahrhundert ist es her, dass 19 Gründungsmitglieder die Löschgruppe mit damals 50 Feuerwehrleuten gründeten. Mit heute 32 Aktiven und sieben Jungfeuerwehrleuten sei die Einheit Berghausen auch heute gut aufgestellt. Auch die Baugenehmigung für ein Gerätehaus ist nun erteilt worden.
100 Jahre Feuerwehr Berghausen: Das war der große Festzug
1/22
Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann lässt es sich nicht nehmen, den Feuerwehrmännern und -frauen persönlich zu gratulieren. „Euer Einsatz ist unbezahlbar für uns alle“, so der Bürgermeister. Auch über die große Zahl an Mitgliedern - rund 800 in der gesamten Feuerwehr der Stadt Bad Berleburg - freue er sich sehr: „Wir können heute sagen, nach dem Zweiten Weltkrieg, nach der Gründung der Stadt Bad Berleburg, gab es noch nie so viele Mitglieder.“
Euer Einsatz ist unbezahlbar für uns alle.
Bernd Fuhrmann - Bürgermeister Bad Berleburg
Was Landrat Andreas Müller mit der Feuerwehr verbindet? „Leidenschaft“ und „Helfersyndrom“ waren seine Antworten. Denn wenn es piept, ob am Tag oder in der Nacht, seien die Feuerwehrleute hellwach und bereit für den Ernstfall. „Aber nicht nur die Einsatzkraft selbst sei wach, sondern auch die Familie, die darauf wartet, dass alle unverletzt vom Einsatz zurückkehren“, sagt der Landrat. Er hat sich sehr für den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses eingesetzt. Da die Grundstückssuche nicht einfach gewesen sei, freue er sich nun umso mehr, dass die Baugenehmigung erteilt wurde und es für die Feuerwehr künftig mehr Platz geben soll. Nach seiner Rede überreichte er Brandmeister Manuel Dickel noch eine Urkunde.
Festkommers der Löschgruppe Berghausen: Die Bilder
1/7
Kein Platz für Diskriminierung und Rassismus
Auch Dirk Höbener, der stellvertretende Kreisbrandmeister, gratulierte der Löschgruppe zum Jubiläum. „100 Jahre, das bedeutet 100 Jahre generationsübergreifende Zusammenarbeit, Teamgeist, Kameradschaft, uneigennütziges Engagement für die Mitbürger in ihrem Heimatdorf Berghausen und der Nachbardörfer.“ Auch, dass viele unterschiedliche Menschen sich in der freiwilligen Feuerwehr engagieren und zusammenarbeiten, hob der Brandmeister noch einmal hervor: „Da arbeitet der Kfz-Mechaniker mit dem Lehrer, der Dachdecker mit dem Studenten und mit der Erzieherin Hand in Hand. Diskriminierung und Rassismus haben in der Feuerwehr keinen Platz. Nicht untereinander und auch nicht gegenüber Menschen, denen wir helfen“, betonte Höbener.
100 Jahre, das bedeutet 100 Jahre generationsübergreifende Zusammenarbeit, Teamgeist, Kameradschaft, uneigennütziges Engagement für die Mitbürger in ihrem Heimatdorf Berghausen und der Nachbardörfer.
Der Bad Laaspher freut sich ebenfalls mit seinen Kameraden über das neue Gerätehaus. Eine persönliche Schutzausrüstung und Gerätschaften seien wichtig, ebenso wichtig sei jedoch eine sichere Unterkunft, in dem sich die Kameraden wohlfühlen und gerne hingehen. „Dieses Gebäude sollt ihr nach Möglichkeit nicht selber errichten, wie ihr es schon einmal getan habt“, sagt der Kreisbrandmeister. Die größte und wichtigste Herausforderung sei es aber, genügend Mitmenschen für dieses Ehrenamt zu begeistern. „Feuerwehr ist das schönste Ehrenamt, in dem man sich engagieren kann. Vielseitig, spannend, herausfordernd und belohnend“, beendete er seine Rede.
Festkommers der Löschgruppe Berghausen: Die Bilder
1/7
Feuerwehr ist das schönste Ehrenamt, in dem man sich engagieren kann. Vielseitig, spannend, herausfordernd und belohnend
Gemeindebrandmeister Karl-Friedrich Müller von der Freiwilligen Feuerwehr Erndtebrück trat gemeinsam mit weiteren Vertretern aufs Podium und lobte die gute Zusammenarbeit. Er blicke stolz auf viele gemeinsame Einsätze, eine kameradschaftliche Beziehung und hoffentlich noch viele Jahrzehnte gemeinsame Arbeit. Die „Nachbarfeuerwehr“ Raumland, vertreten durch Henning Grebe, überreichte Manuel Dickel anlässlich des Jubiläums eine Schiefertafel. Am Ende des Festkommers in der Kulturhalle gratulierten Vertreter der örtlichen Vereine. Das Jubiläumsgeschenk, das von den Feuerwehrfrauen an Dickel überreicht wurde, war ein Biertisch.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.