Elsoff. Wanderung durch die Zeit: Elsoffer Kinder und Jugendliche zeigen unter anderem, was es mit dem Schützen-Streit auf sich hatte.
100 Jahre Schieß- und Schützenverein Elsoff - der Auftakt zum Jubiläumsfest soll bereits am kommenden Wochenende gefeiert werden. Am Samstag, 27. April, findet dort neben dem großen Festkommers eine Wanderung durch die Vereinsgeschichte statt. Und für die haben sich die Vereinsmitglieder etwas Besonderes ausgedacht. Dann sollen mehrere kleine Theaterstücke einen Einblick in die vergangenen 100 Jahre geben. Damit am Ende auch alles reibungslos klappt, haben sich einige der Schützen nun auf dem ehemaligen Festplatz „Auf dem Helm“ getroffen, um gemeinsam für den großen Auftritt zu proben. Vor allem die jungen Vereinsmitglieder hatten dabei sichtlich Spaß - auch wenn sich das Wetter nicht von seiner besten Seite zeigte.
Während immer wieder kleine Regenschauer vorbeizogen, wurden mehrere Bänke und Tische auf den ehemaligen Festplatz gestellt. „Test, Test“, ertönt es aus den Boxen. Mehrere Kinder und Jugendliche haben sich dort getroffen - in Uniformen und weißen Kleidern. Warum? Weil sie Teil der etwa sieben Kilometer langen Wanderung sein werden. Sieben Kilometer, zehn Stationen und sechs Vorführungen - das erwartet die Besucher am kommenden Samstag, wenn um 13 Uhr an der Festhalle die Wanderung durch die Vereinsgeschichte startet. Dann werden unter anderem die Gründungsversammlung, das Schießen Mitte der 60er Jahre und heute, sowie das Vogelschießen in den 70er Jahren oder auch der frühere Festzug und das anschließende Aufräumen thematisiert. Doch damit nicht genug: Zwei historische Momente in der Geschichte des Elsoffer Schieß- und Schützenvereins werden von den Kindern und Jugendlichen gezeigt: die Fahnenweihe und der Streit. „Der Verein hatte sich damals kurz einmal getrennt, bevor er wieder zusammenkam“, erklärt Matthias Bäumner-Spies.
Der amtierende Prinzregent und Vorstandsmitglied hat sich gemeinsam mit einigen Vereinskollegen in den vergangenen Monaten intensiv mit der Geschichte des Vereins auseinandergesetzt. Anschließend wurden die Stücke geschrieben und Anfang März ein Casting durchgeführt. „Die Rollen waren schnell besetzt“, so Bäumner-Spies. „Insbesondere die Kinder und Jugendlichen waren schnell dabei.“ Auch die Requisiten waren schnell zusammen. „Vieles hatten wir vor Ort, weitere Requisiten habe ich von der Freilichtbühne Hallenberg erhalten“, verrät Bäumner-Spies, der mit der Performance der jungen Schauspieler sehr zufrieden war. „Das mit dem Streit hat schon mal super geklappt“, sagte er und lachte, während die jungen Schützen an den Tischen saßen, wo eben jener Streit nachgespielt wurde. Und da wurde so manches Bierglas - natürlich mit alkoholfreiem Kaltgetränk gefüllt - laut auf den Tisch gestampft.
Eine Szene, von denen sich die Wanderer und Zuschauer am kommenden Samstag selbst überzeugen können. Wem die Wanderung zu viel ist oder aus verschiedenen Gründen nicht daran teilnehmen kann, kann auf den Fahrdienst zurückgreifen. Sowohl ein Planwagen-Shuttle als auch der Gemeindebus, in dem auch Rollstuhlfahrer mitfahren können, stehen am Samstag zur Verfügung. Hierfür können sich Interessierte schon vorab beim Verein melden. „Wer nur einen Teil mitwandern möchte, kann auch spontan beim Planwagen zusteigen“, so Bäumner-Spies, der rät: „Wer die ausführliche Geschichte des Vereins hören möchte, sollte die Wanderung besuchen.“ Während des Festkommers am Abend (ab 18 Uhr in der Festhalle) wird es nur einen kleinen Einblick in die Vereinsgeschichte geben, bevor die Sauerlandmusikanten für Partystimmung sorgen.