Raumland. Genossenschaft investiert eine Million Euro: In wenigen Wochen soll die moderne Lagerhalle fertiggestellt sein.
Um sich weiterhin zukunftsfähig aufzustellen und auf die individuellen Kundenwünsche einzustellen, investiert die Raiffeisen Wittgenstein-Hallenberg eG derzeit rund eine Million Euro in den Raumländer Standort - besser gesagt: in eine neue, moderne Lagerhalle. Die Idee hierzu hatte die Genossenschaft bereits vor einigen Jahren - nun steht sie fast vor der Fertigstellung, wie der Geschäftsführer Karl-Theo Hamm auf Nachfrage unserer Redaktion verrät. Und: Weitere Ideen sind bereits angedacht.
Bereits 2004 wurde der Hauptstandort in Raumland modernisiert - damals vergrößerte sich vor allem die Verkaufsfläche und der Bürobereich wurde verlegt. Nun bekommt der Standort mehr Platz für die Lagerung wichtiger Produkte. In den kommenden Tagen sollen die Wände der rund 1000 Quadratmeter großen Halle angebracht und ein Tor installiert werden. Zudem werden mehrere Tonnen Asphalt erwartet. „Mit den Asphaltarbeiten wollen wir übernächste Woche starten“, sagt der Geschäftsführer. Dann wird es im Bereich des Raiffeisenmarktes vermehrt Lkw-Verkehr geben. Der aber habe keine Auswirkungen auf die Ladenöffnungen. Was den Baufortschritt betrifft, so zeigt sich Karl-Theo Hamm sehr zufrieden. „Die Bauarbeiten laufen gut“, sagt er mit Blick auf die vergangenen Jahre. Denn: Bis die Idee der neuen Lagerhalle umgesetzt werden konnte, sind einige Jahre vergangenen.
Das lag nicht zuletzt an der Tatsache, dass es sich bei dem Areal um ehemalige „Flächen für Bahnbetriebszwecke“ handelte. 2011 kaufte die Genossenschaft das Bahnhofsgrundstück entlang der Gleise. Doch damit war es nicht getan - ein neuer Bebauungsplan musste her. Dadurch habe sich das Vorhaben um einige Jahre nach hinten verschoben. Im Februar 2022 hatte die Westfalenpost berichtet, dass der Bad Berleburger Bauausschuss mit einer einstimmigen Entscheidung das Baurecht für die Erweiterung der Raiffeisengenossenschaft Wittgenstein-Hallenberg in Raumland geschaffen hatte. „Der Ausschuss votierte zunächst für eine Änderung des Flächennutzungsplanes und dann für einen neuen Bebauungsplan für das Industriegebiet Berghausen-Raumland“, hieß es damals. Umso glücklicher sei man, dass die Arbeiten fast abgeschlossen sind. „Ich denke, dass die Halle in etwa drei Wochen fertig ist“, so Hamm. Dann soll sie in Betrieb genommen werden. Mehrere Palettenregale finden dort künftig Platz - und die werden gut gefüllt sein. „Dort können bis zu drei Paletten übereinander gelagert werden. Die Halle bekommen wir schon voll“, sagt Hamm und lacht. Immerhin stehe auch eine Sanierung der alten Lagerhalle bevor.
Was die neue Lagerhalle betrifft - so bietet die nicht nur Platz für Düngemittel, Pellets und andere Waren, sondern auch Platz für Photovoltaik. Die Anlage soll künftig auf dem Dach der neuen Halle installiert werden, um auf Dauer möglichst ortsnah Strom erzeugen zu können. Dabei handele es sich zunächst um 120 KW für den Eigenbedarf. „Wir haben jedoch die Zusage von RWE für eine größere Anlage, um künftig mehr Strom zu erzeugen.“
Apropos Zukunft: Auch hier gibt es Ideen, die die Genossenschaft bereits vor einigen Jahren schon einmal angedacht hatte und für Kritik von heimischen Naturschützern sorgte: Die Rede ist vom geplanten Tanklager. Dabei, so Karl-Theo Hamm, handele es sich jedoch nicht um ein Tanklager für Mineralöle im klassischen Sinne, sondern eher um ein Lager für CO₂-neutrale Bio- und Dieselkraftstoffe. Dabei handelt es sich um einen synthetischen Kraftstoff, für dessen Herstellung kein fossiles Erdöl verwendet wird und der als umweltfreundlicher gilt. Doch liegen die Pläne für das Tanklager vorerst auf Eis. „Da werden wir konkreter drüber nachdenken, wenn die Nachfrage wirklich da ist“, so Hamm. Erstmal steht nun die Fertigstellung der neuen Lagerhalle an.