Bad Berleburg/Arnsberg. Ein 29-Jährige ist Samstagabend bei einem Unglück in einem Supermarkt schwer verletzt worden. Das ist bislang zum Unfall bekannt
Das Amt für Arbeitsschutz in Arnsberg hat die Ermittlung nach einem folgenschweren Arbeitsunfall in Bad Berleburg aufgenommen. Das bestätigte Christoph Söbbeler von der Bezirksregierung in Arnsberg. Dort ist die Aufsichtsbehörde angeschlossen. Eine laut Polizeiangaben 29 Jahre alte Mitarbeiterin der Fleischerei war dabei sehr schwer verletzt worden.
Noch am Samstagabend sei ein Mitarbeiter des Amtes für Arbeitsschutz nach Bad Berleburg gefahren, um sich am Unfallort ein Bild zu machen. Eine Maschine, in die das Unfallopfer gekommen war, ist sichergestellt und verplombt worden. Ein sachverständiger muss dieses Gerät nun unter die Lupe nehmen, um mehr zur Ursache des schweren Unfalls sagen zu können.
Die Fleischerei des Supermarktes blieb am Montag geschlossen.
Die Freiwillige Feuerwehr Bad Berleburg, der DRK-Rettungsdienst mit zunächst zwei Fahrzeugen und ein Notarzt waren am Samstagabend gegen 19.44 Uhr mit dem Stichwort „Technische Hilfe 2 - Person eingeklemmt“ in die Fleischerei eines Supermarkts in der Bad Berleburger Kernstadt alarmiert worden.
Gleichzeitig hatte ein Disponent auf der Leitstelle auch den nachtflugtauglichen Rettungshubschrauber Christoph Gießen von der Johanniter Unfallhilfe alarmiert. Hintergrund dafür ist, dass bei dem zu erwartenden Verletzungsmuster bei einer eingeklemmten Person meist eine Behandlung in einer Spezialklinik erfolgen muss. Das sollte sich als richtig erweisen.
Zu dem Arbeitsunfall in der Fleischerei des Supermarktes war am Samstag nur wenig bekannt. Laut dem Einsatzleiter und stellvertretenden Bad Berleburger Wehrführer, Jens Schmitt, war eine Frau verletzt worden. Zum Unfall oder den Ursachen hatte die Feuerwehr keine Angaben gemacht. Auch die Polizei war hinzugezogen worden, um den Unfall aufzunehmen. Die Polizei übergab dann noch am Abendan das Amt für Arbeitsschutz.
Notfallseelsorger im Einsatz
Ein Notarzt und den DRK-Rettungsdienst versorgten die offenkundig schwerst verletzte Frau und machten sie transportfähig. Das Unfallopfer wurde anschließend zum Hubschrauber-Landeplatz an der Vamed-Akutklinik in Bad Berleburg gefahren, wo es an die Besatzung von Christoph Gießen übergeben wurde. Der hob dann gegen kurz vor 21 Uhr mit dem Unfallopfer ab.
An der Unglücksstelle kümmerten sich zunächst die Polizei um die Unfallaufnahme, die dann an das Amt für Arbeitsschutz weitergegeben wurde. Einsatzleiter Jens Schmitt erläuterte, dass man außerdem Notfallseelsorger hinzugezogen habe. Diese kümmern sich um die Kollegen und Ersthelfer der verletzten Frau. Diese hatte die Unfallsituation psychisch stark mitgenommen.
Stichwort Arbeitsschutz
Jedes Bundesland hat ein Amt für Arbeitsschutz, deren Aufgabe ist es, die Gesundheit der Beschäftigten zu sichern und zu fördern. Deshalb werden die Einhaltung von Arbeitsschutzregelungen, Arbeitszeiten oder technische Sicherheit von Geräten und Produkten überprüft. Ziel ist es Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren zu verhüten. Das Amt übernimmt deshalb auch Ermittlungen bei Arbeitsunfällen. Anders als beim sehr ähnlichen Aufgabenbereich von Berufsgenossenschaften gehören beim Landesamt für Arbeitsschutz auch das Thema Arbeitszeiten und sozialer Arbeitsschutz zu den Aufgaben.
