Bad Berleburg. Ideen sind gefragt im Interkulturellen Mehrgenerationentreffpunkt in Bad Berleburg

Sprachen lernen oder unterrichten, Handarbeitsprojekte, gemeinsames Kochen oder Basteln. Das alles und noch viel mehr kann man in der Alten Landratsvilla in Bad Berleburg machen. Dort befindet sich der „Interkulturelle Mehrgenerationentreffpunkt“, eine Kooperation der Stadt Bad Berleburg mit dem Kreisverband Siegen-Wittgenstein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).

Gute Entwicklung in den vergangenen Jahren

Das Projekt ist absichtlich sehr offen definiert: Neben der Geflüchtetenberatung im Haus, können sich Vereine oder ehrenamtlich engagierte Privatpersonen in den Räumen des Mehrgenerationentreffpunkts ausbreiten. Schon seit einigen Jahren gibt es die Kooperation und sie entwickelt sich seither positiv. „Das Interesse ist definitiv da“, weiß Amelie George, die seit knapp einem Jahr als Projektleiterin in der Alten Landratsvilla arbeitet. Seitdem das Projekt ins Leben gerufen wurde, hat sich das Angebot maßgeblich erweitert, denn mittlerweile gibt es viele regelmäßig stattfindende Veranstaltungen. Dazu gehören ein Schachclub, das Sprachcafé und Frauen- und Seniorenfrühstücke.

„Es ist alles möglich, was man in den Räumlichkeiten umsetzen kann“

Amelie George
Projektleiterin im Interkulturellen Mehrgenerationentreffpunkt

Ehrenamtliche Helfer sind willkommen

Trotzdem sind Ehrenamtler mit oder ohne eigene Ideen sehr willkommen. „Wichtig ist, dass die Leute Interesse haben, ihre Sachen Leuten näherzubringen“, meint Bernd Wessel, der als Flüchtlingshelfer im Mehrgenerationen Treffpunkt arbeitet. Eigentlich ist an Projekten „alles möglich, was man in den Räumlichkeiten umsetzen kann“, fügt seine Kollegin hinzu. Dazu könnten Spielegruppen, in Erweiterung an den bestehenden Schachclub, oder weitere Sprachlernangebote gehören. Auch Nähmaschinen stehen bereit und dürfen sehr gerne genutzt werden, erzählt Amelie George. Wer sich engagieren möchte, kann sich jederzeit an sie wenden und gemeinsam wird dann überlegt, wie die Projektideen umgesetzt werden können.

Aber: „Es können auch Leute ohne eigene Ideen kommen“, unterstreicht Amelie George. Bei den bereits bestehenden Angeboten werden immer noch weitere helfende Hände benötigt. Manche Gebiete seien zwar schon abgedeckt, dort könnten sich Interessierte aber angliedern. Es lohnt sich ein Blick in die Veranstaltungsübersicht auf der Webseite des DRK-Kreisverbands. Der lohnt sich aber auch für Personen, die generell Gemeinschaft mit Anderen suchen. Denn in allen Gruppen ist noch Raum für neue Teilnehmende.

In den Räumen des Interkulturellen Mehrgenerationentreffpunktes ist viel Platz für kreative Projekte.
In den Räumen des Interkulturellen Mehrgenerationentreffpunktes ist viel Platz für kreative Projekte. © WP | Nora Denker

Engagement sehr flexibel

Außerdem ist es möglich, sich nur für einen begrenzten Zeitraum, „von zum Beispiel zwei oder drei Monaten“ zu engagieren. Die Vorstellung einer langfristigen Verpflichtung würde viele potenzielle Ehrenamtler abschrecken, aber beim Interkulturellen Mehrgenerationentreffpunkt kann das Engagement ganz flexibel gestaltet werden. Angefangene Projekte würden bei Bedarf immer irgendwie weitergeführt werden können.

Personen zur Sprachmittlung gesucht

Bernd Wessel sagt zudem: „Ich würde mich auch über Leute freuen, die mehrsprachig sind.“ Besonders als Unterstützung bei der Geflüchtetenberatung und zur Sprachmittlung sind solche ehrenamtlichen Kräfte sehr gefragt. Der Kontakt mit bereits länger in Deutschland lebenden Personen mit Bezug zur eigenen Heimat, sei für geflüchtete Neuankömmlinge besonders wertvoll, so Wessel. Diverse Sprachkenntnisse können hierfür hilfreich sein, neben Arabisch, Türkisch oder Russisch können auch andere Sprachen relevant werden.

Informationen zum Interkulturellen Mehrgenerationentreffpunkt finden Sie unter www.drk-siegen-wittgenstein.de

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